Bachfestival Arnstadt
Viel Musik und Kantatenkaffee

Die Initiatoren (v. l.) Wolfgang Gaube von der Kaffeerösterei sowie Jörg Reddin und Alexandra Lehmann von der Festival-leitung | Foto: Alexandra Lehmann
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Das Bachfest in Leipzig war wieder ein großes Event mit hunderten Gästen aus aller Herren Ländern, auf den Bühnen ebenso wie im Publikum.

Von Claudia Crodel

Einige Zuhörer interessierten sich aber nicht nur für die Veranstaltungen in der Stadt, in der Johann Sebastian Bach vor 300 Jahren sein Amt als Thomaskantor antrat, sondern begaben sich auf weitere Spuren des Komponisten. „Hier in Arnstadt hatte ich Gäste aus Australien, Japan und Belgien, die ich durch unsere thüringische Bachstadt geführt habe“, sagt Kantor Jörg Reddin, der die künstlerische Leitung des Arnstädter Bachfestivals innehat.

In diesem Jahr gibt es die 18. Auflage des Arnstädter Musikfestes. Vom 6. bis 9. Juli wird es in der Stadt gefeiert, die unter den Thüringer Bach-Orten eine besondere Stellung einnimmt. In keiner anderen Stadt gibt es so viele Originalschauplätze der Musikerfamilie. „Unser Bachfestival ist nicht nur ein Fest für Johann Sebastian, sondern die ganze Familie Bach“, so Jörg Reddin.

Neben den Veranstaltungen mit auserlesener Musik gibt es in diesem Jahr etwas Neues: „Wir bieten einen ganz besonderen Genuss: ›Kaffeekantate‹, den Festival-Kaffee“, sagt Festivalmanagerin Alexandra Lehmann. Der Geschäftsführer der Arnstädter Kaffeerösterei Bohnenstolz, Wolfgang Gaube, hat extra für das Bachfestival eine besondere Kaffeemischung kreiert. „Einerseits schmeckt er fruchtig, andererseits hat er eine schokoladige Note“, verspricht er. Alle mitwirkenden Künstler sollen ein Päckchen dieses Kaffees überreicht bekommen. Zudem können Bachfans und Kaffeeliebhaber ihn in der Rösterei und in der Arnstädter Touristinformation erhalten. Auch bei den Konzerten soll es ihn geben.

„Kantatenkaffee“, das ist ein Marketinggag. Doch wer das Programm des Bachfestes durchblättert, fragt sich: Wo ist die Aufführung der dazugehörigen Kaffeekantate? „Die Marketingidee hatten wir erst, als das Festivalprogramm schon stand. Wir wollten dennoch nicht darauf verzichten“, erklärt Jörg Reddin. Zwar wäre eine Openairveranstaltung mit Bachs berühmter weltlicher Kantate toll gewesen, aber das ließe sich nicht schnell organisieren. Klänge der Kaffeekantate kann man trotzdem während des Festivals hören: Reddin will sie bei seinen täglich um 12 Uhr in der Oberkirche stattfindenden „15 Minuten Bach“ erklingen lassen. Die gesamte Kantate wolle man dann bei einem der nächsten Bachfestivals zur Aufführung bringen.

Die drei Hauptkonzerte 2023 versprechen wieder ein exzellentes Musikerlebnis: Das Eröffnungskonzert am 7. Juli steht unter dem Titel „Schmachtfetzten aus fünf Jahrhunderten“ und bietet eine behutsame Bearbeitung berühmter Werke. Sängerin Britta Schwarz ist dabei Solistin. Von der Gambe über das Saxophon bis hin zu elektronischen Klängen reicht das Spektrum. Ungewöhnliche Klangfarben unter anderem mit Anklängen an Tango oder Fado erwarten die Zuhörer. „Und in der Pause gibt es Schmachtfetzen-Wein“, verspricht der künstlerische Leiter. Beim zweiten großen Konzert am 8. Juli bieten der Bachchor Arnstadt und die "capella arnestati" Friedensmusik aus der Barockzeit: Es erklingt von Johann Sebastian Bach die Kantate "Lasst uns sorgen, lasst uns wachen", ein 1733 in Leipzig uraufgeführtes Werk, dessen Musik sich im Weihnachtsoratorium wiederfindet. Auch Händels Friedensode, die Ode für den Geburtstag der Königin Anna 1713, steht auf dem Programm. Am dritten Abend kann man sich auf das bekannte Calmus Ensemble freuen, das sein Programm unter das Motto „Bach for five“ gestellt hat. Außerdem lebt das Festival von einem umfangreichen Rahmenprogramm.

bach-festival.de

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Online-Redaktion

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