Kirchenkreis Merseburg
Bienen summen im Schulgarten

Besonderes Projekt: Die Kinder der evangelischen Grundschule Weißenfels sind derzeit kleine Imker. | Foto: Andrea Hamann-Richter
  • Besonderes Projekt: Die Kinder der evangelischen Grundschule Weißenfels sind derzeit kleine Imker.
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Die Kinder der Freien Evangelischen Grundschule Weißenfels in Burgwerben im Burgenlandkreis gehen seit kurzem besonders gern in ihren Schulgarten.

Von Andrea Hamann-Richter

Grund ist ein 1000-köpfiges Bienenvolk. Hautnah können die Jungen und Mädchen beobachten, wie diese wertvollen Insekten von den Blüten der im Areal wachsenden Blumen, Büsche und Sträucher den Nektar holen, ihn in ihren Stock bringen und daraus den kostbaren Honig herstellen.

Das Projekt wurde von Mitarbeitern der Volksbank Saale-Unstrut initiiert, so Beate Lyga vom Vorstand. Sie war mit ihrem Kollegen Jens Voigt, dem Geschäftsführer der Grundschule, Thomas Schmidt, mit der Schulgartenlehrerin Monika Heinze und dem Imker Yves Schulze zur Einweihung vor Ort. Wie Beate Lyga sagte, hatte sich ihr Team schon länger mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Sie hatten zum Unternehmen „Die Firmenbiene“ in Hirschfeld Kontakt aufgenommen. Zudem hatte sich Jens Voigt an Thomas Schmidt gewandt. Ihn kannte er aus Zeiten, als seine eigenen Kinder noch die evangelische Grundschule besuchten. Von daher war es ihm auch bekannt, dass diese Einrichtung einen Schulgarten betreibt.

Thomas Schmidt war sofort davon überzeugt, dass das ein Projekt für seine Schule ist. Er selber wisse, dass sie nur noch eine der wenigen Einrichtungen ihrer Art sei, die einen Schulgarten bewirtschaften. „Da passt das Bienenprojekt doch ganz wunderbar dazu.“ Die Mitarbeiter des Bankunternehmens mieteten daraufhin das Bienenvolk von „Die Firmenbiene“. Wie viel Geld die Miete beträgt, und wie lange das Projekt fortgeführt wird, wollte Beate Lyga nicht sagen: Das sei nicht so wichtig, die Sache an sich aber.

Seitdem das Bienenvolk aufgestellt ist, kümmert sich Yves Schulze darum. Das heißt: im zeitlichen Abstand von etwa zwei Wochen schaut er nach, ob alles seine Ordnung hat. Dabei dürfen die Kinder dabei sein wenn sie bei Monika Heinze Unterricht haben. Sie sollen diese Prozesse hautnah miterleben können. Yves Schulze teilte gleich zum Start des Projektes mit, dass sich diese Bienen innerhalb weniger Tage auf etwa 50 000 Tiere vermehren werden. So stellen sie sicher, dass immer genug fleißige Arbeiter vorhanden sind. Wichtig sei es, dass den Bienen immer genügend Blüten zur Verfügung gestellt werden, sagte er weiter. So könne auch ruhig mal eine Wiese stehengelassen werden, statt sie akkurat abzumähen. Außerdem informierte der Fachmann, dass in den vergangenen Jahren die Bestände an Bienen um 20 Prozent zurückgegangen seien. Dabei würde sich der Ertrag eines Rapsfeldes schon alleine um 25 Prozent erhöhen, wenn diese Pflanzen von den Insekten bestäubt werden, erläuterte er. Die Kinder verstanden schnell, warum diese Insekten so wichtig sind. Und sie sind gespannt, wann der erste Burgwerbener Schulgartenhonig fließt.

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Online-Redaktion

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