Biblische Bänkelgesänge (1)
David und Goliath

David & Goliath (Paula Jordan - SCHILD DES GLAUBENS)

Ein starker Mann war Goliath,
sehr groß - doch ziemlich dumm.
Er trieb sich täglich stundenlang 
in der Kaserne rum.

Als die Philister sammelten
ihr Heer zu Kampf und Krieg,
da wollte er Gwinner sein,
grölt laut sein „Heil und Sieg.”

Den stellte das Philistervolk
in erster Reih’ zum Lauf.
Und fordert das Volk Israel
zum einem Zweikampf auf.

Sechs Ellen hoch der Trottel maß
und hatte einen Speer,
so dick als wie ein Weberbaum
von - ich weiß nicht woher.

Der Goliathor stellt sich hin
und brüllte: „Her zu mir!”
Und brüllte laut, so laut als wär …
als wäre er ein Tier.

Die armen Kinder Israel
erzitterten vor ihm.
Und meinten, Kapitulation
das gäb’ noch einen Sinn.

Doch David, eines Hirten Sohn,
der hört von diesen Dingen.
Er hatte eine Harfe fein,
drauf tät er abends singen.

Heut aber bracht er frisches Brot
den Brüdern. Käse her, 
damit, bevor man sie erschlug,
noch etwas Freude wär.

Da hört er, dass der König Saul
gäb dem der Sieg geläng,
- ob diesen bösen Goliath -
die Tochter als Geschäng.

Und er erinnert jenen Tag,
wo mal ein Löwe kam.
Den er erschlug mit einem Schlag -
vorher beim Bart ihn nahm.

Inzwischen tat Herr Goliath
verhöhnte Gott den Herrn.
Und dieses mussten alle hör’n
doch David hört’s nicht gern.

Und weil er glaubte tugendsam
nach Art von Patrioten, 
sprach er zu Saul: „Ich fürcht‘ mich nicht,
vor diesem Erzidioten. 

Der Herr errettete mich schon
vom Löwen und vor Bären.
Er wird mich wohl erretten auch
von bösen Philistären ."

Nahm einen Stab in seine Hand
und wählt fünf glatte Stein.
Die las er aus dem Bache auf
in seine Tasche rein.

So zog er in den großen Kampf
und trat vor Goliath,
mit seinem Schild und scharfem Schwert
und was der sonst noch hat.

Und der Philister schrie ihn an:
„Bin ich denn wohl ein Hund,
dass du mit einem Stöcklein kommst
und Kieselsteinen rund?

Komm her zu mir, daß ich dein Fleisch
den Vögeln geb allhier!”
Und flucht bei seinem Götzenvieh
ganz laut ohne Manier.

Doch David antwortet dem Mann:
„Du kommst mit Helm und Schwert.
Ich hab mit einem Namen nur - 
Jehovas - mich bewehrt.

Es wird der HERR in meine Hand
dich geben alsogleiche.
Erschlagen werd dich Teufel ich,
dann liegst du hier als Leiche.”

Und wütend naht der Riese sich
dem kleinen Hirtenbub.
Und David griff in seinen Sack
und einen Stein er hub.

Und griff den Stein und schleudert ihn
an Goliathens Kopf.
Tief drang der Stein zur Stirn hinein
dem wüsten Heidentropf.

Der Riese wankt, bis dass er fiel
direkt auf sein Gesicht.
So überwand ein Knabe ihn,
der junge Hirtenwicht.

Und lief und trat dicht hin zu ihm
und nahm das fremde Schwert.
Und hieb den blöden Kopf mit ab -
nicht viel der Rede wert.

Als dieses die Philister sahn,
ihr stärkster Mann wär tot,
da flohen sie, zu Ende war
der Kampf und alle Not.

Und die Geschichte, die ist wahr,
steht in der Bibel drin.
Lies aufmerksam, mein lieber Freund,
dann findest du den Sinn.

———-
nach Art der mittelalterlichen Bänkelgesänge (die 4.Zeile jeder Strophe wird von den Zuhörern jeweils respondiert)

Autor:

Matthias Schollmeyer

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