Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Der Komponist Carl Reinthaler
Aus dem Kohlenkeller ans Licht gebracht

Der 200. Geburtstag von Carl Martin Reinthaler liegt zwar schon ein paar Wochen zurück, denn er war im Oktober 2022, doch ein Blick auf das Leben des Komponisten, der am 13. Oktober 1822 in Erfurt geboren wurde und am 13. Februar 1896 in Bremen verstarb, lohnt sich auch ohne Bezug auf das Jubiläum. Von Claudia Crodel Das beweist ein Buch, mit dem der Musikwissenschaftler Christian Kämpf und der Chefdramaturg des Theaters Erfurt, Arne Langer, den Komponisten würdigen. Unter dem Titel „Carl...

  • 02.02.23
Geneviéve Tschumi, 1. Preisträgerin des Internationalen Telemann-Wettbewerbs 2017 für Gesang.  | Foto: Viktoria Kühne
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12. Internationaler Telemann-Wettbewerb für Gesang
47 Teilnehmende aus 19 Nationen qualifiziert

Die Teilnehmenden des 12. Internationale Telemann-Wettbewerb für Gesang stehen fest. Der Wettbewerb wird von einem attraktiven Konzertprogramm begleitet und vom 10. bis 19. März 2023 in Telemanns Geburtsstadt Magdeburg ausgetragen. Insgesamt waren 65 Anmeldungen eingegangen. Die bereits für den Wettbewerb 2021 bewährte Video-Vorrunde wurde auch in diesem Jahr beibehalten. Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Howard Arman hat jetzt 47 Teilnehmende aus 19 Nationen zugelassen. Erwartet werden 23...

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Menschen der Woche
Namen

Karin Öberg ist überzeugt, dass Gott der Schöpfer des Weltalls ist. Es gehe ihr zu Herzen, wenn sie darüber nachdenke, „dass derselbe Gott, der dieses unermessliche Universum geschaffen hat, sich entschlossen hat, als Säugling in dieses Universum einzutreten“, sagte die Professorin für Astronomie an der Harvard Universität. Ihrer Ansicht nach gibt es keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Glauben: „Meine wissenschaftliche Arbeit hat meine religiösen Überzeugungen nie infrage gestellt.“ Es...

  • 30.01.23

zum 28. Januar
Thomas von Aquin - Kirchenlehrer

Der 28. Januar ist der Tag des großen Aquinaten. Thomas heißt er und kam aus der Stadt Aquino in der Region Latium. Sein Leben hat er dem Nachdenken über GOTT widmen wollen. Nachdenken - bis das Denken Gebet wird. Thomas von Aquin trägt denselben Namen wie jener skeptische Jünger, der sich anhand der Wunden Jesu von der Realität ihres Trägers überzeugen wollte - und dann auch hat überzeugen lassen müssen. Zwar hat der Aquinate am Schluss seines Lebens gesagt: „Verbrennt alles, was ich...

Elisabeth soll zuerst genannt sein
Elisabeth und Maria

Elisabeth und Maria. Elisabeth soll zuerst genannt sein, obwohl Maria die deutlich Bedeutendere der beiden Frauen ist. Aber Elisabeth hat zuerst ihren Sohn geboren, und das war ein Wunder besonderer Art, weil Elisabeth als un- fruchtbar galt. Unfruchtbarkeit aber war in den Zeiten der Bibel ein schwerer Makel. "Übers Gebirg Maria geht zu ihrer Bas Elisabeth" ist ein gern gesungener fünfstimmiger Chorsatz der Adventszeit. Der Text stammt von Ludwig Helmbold (1532-1598); die Vertonung von Johann...

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Seit der Reformation gab es immer dann neue Gesangbücher, wenn sich im kirchlichen Leben einschneidende Veränderungen zeigten. Seit der letzten Überarbeitung in den 1990er-Jahren ist viel passiert. Bis zum 500. Jubiläum des Evangelischen Gesangbuchs im Jahr 2024 soll die konzeptionelle Arbeit an der Neuauflage beendet sein.  | Foto: epd-bild/Cristian Gennari
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Neues Gesangbuch – Der aktuelle Stand
Das Internet vergisst nicht

25 Jahre alt ist die aktuelle Ausgabe des Evangelischen Gesangbuchs. Der Nachfolger ist bereits in Arbeit – ein Mammutprojekt, wie Constance Hartung weiß. Die Pfarrerin ist für die EKM Mitglied in der Gesangbuchkommission. Beatrix Heinrichs hat mit ihr gesprochen. Das EG enthält mehrere Hundert Lieder. Wo fängt man da bei einer Neubearbeitung an – wo hört man auf? Constance Hartung: Die Kommission ist in verschiedene Gruppen unterteilt, die jeweils zu verschiedenen Themen arbeiten. Ich selbst...

  • 26.01.23

Neues Gesangbuch
Liedauswahl mit Taschenrechner

Weimar (red) – Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) will auf einen eigenen Regionalteil im neuen Evangelischen Gesangbuch verzichten. Dafür hatten sich die von der EKM entsandten Mitglieder der Gesangbuchkommission ausgesprochen. „Wenn wir jetzt auf einem Regionalteil bestehen, müssten wir mehr Geld in die Hand nehmen“, sagt Constance Hartung gegenüber der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" (Ausgabe zum 29. Januar). Die Jenaer Studentenpfarrerin...

  • 26.01.23
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Menschen der Woche
Namen

Boris Becker sprach nach seiner Haftentlassung über seine Zeit im Gefängnis. Dabei erklärte er, dass die Verbindung zu Gott ihm im Umgang mit dieser Grenzsituation wichtig war. Im Interview bei SAT1 sprach die Tennis-Legende auch über die Zeit vor der Verurteilung: „Ich habe jeden Tag in der Kirche gebetet.“ Der 55-Jährige schilderte weiter, wie wichtig ihm der Beistand von Mitmenschen und des Gefängnisseelsorgers war, und was die Selbstreflexion bei ihm auslöste. „Ich habe den Menschen in mir...

  • 23.01.23

Zum Tag der Kaffeepause
Mit Löschpapier und Konservenbüchse

Kaffee aus der Kapsel oder doch aus dem Filter? Hip ist der gute alte Filterkaffee zwar nicht, doch lässt er sich leichter auch kannenweise aufbrühen. Vor 150 Jahren wurde Kaffeefilter-Erfinderin Melitta Bentz geboren. Von Nina Schmedding  Ein paar Löffel Kaffee, darüber frisch gekochtes Wasser - und dann: Geduld. Was sich heute per Knopfdruck schnell erledigen lässt, war noch vor 100 Jahren mit minutenlanger Warterei verbunden. Erst dann hatten sich die Kaffeekörner auf dem Boden der Tasse...

  • 20.01.23
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Organisierte Nächstenliebe

Die Diakonie ist ein Kind der Revolution. Der weit-verzweigte Sozialverband, der heute 600 000 hauptamt-liche Mitarbeiter und 700 000 ehrenamtlich Engagierte zählt, wurde vor 175 Jahren im Revolutionsjahr 1848 gegründet. Ein Blick zurück – und nach vorn. Von Michael Häusler Seit 175 Jahren dient die Diakonie Deutschland den Menschen und dem Sozialstaat. Die gesellschaftspolitische Dynamik, die von den politischen Umwälzungen im Gründungsjahr 1848 ausging, reichte bis in jene Kreise, die der...

  • 20.01.23

Geschichte
Computerspiel begleitet durch das Ende der Weimarer Republik

Weimar (epd). Der Untergang der Weimarer Republik lässt sich jetzt auch in einem Computerspiel erleben. Anlässlich der nationalsozialistischen Machtergreifung in Deutschland am 30. Januar 1933 wolle das Angebot «Mission 1929 - Freiheit unter Druck» Jugendliche für die historischen Ereignisse vor 90 Jahren sensibilisieren, teilte der Verein Weimarer Republik am Dienstag in Weimar mit. Das Spiel sei ab 23. Januar online kostenlos freigeschaltet. Spielerinnen und Spieler würden in dem Spiel eine...

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Menschen der Woche
Namen

Anja Siegesmund, Grünen-Politikerin und designierte Kirchentagspräsidentin ist von ihrem Amt als Thüringer Umweltministerin aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb sie: "Alles hat seine Zeit." Und weiter: "Ich möchte neue Wege gehen, eine Auszeit nehmen, bevor ich beruflich einen Neuanfang mache. Ich werde beim Kirchentag eines der schönsten Ehrenämter bundesweit mit Leben füllen." Dieter Bohlen könnte ohne Gebet nicht einschlafen. Der Sänger,...

  • 16.01.23
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Rezension
Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung

Es ist ein beeindruckendes Buch, das Konrad Flämig da vorlegt: Akribisch hat er umfangreiches Faktenmaterial recherchiert und lesenswert aufbereitet. Somit bekommt der Leser einen weiten und fundierten Einblick in die Geschichte des Gnadauer Kinder- und Jugenddienstes in der DDR. Von Thomas Käßner Aber nicht nur das. Zeitgeschichte wird lebendig. Wer die DDR selbst erlebt hat, fühlt sich beim Lesen wieder in die Zeit zurückversetzt, in der der DDR-Staat den Christen zugesetzt hat, um sie dem...

  • 15.01.23

Was man so zusammenträumt, wenn die Nacht lang ist
Traumgeschichten

Träume. Zuerst kamen sie nur so durch unsere kleine Stadt, um alte Sachen zu kaufen.  Der LKW war schon ziemlich beladen, aber auf dem Anhänger war noch reichlich Platz. Nein, sagte wir, wir wollten nichts verkaufen. Die wenigen Antiquitäten, die wir hätten, seien Erbstücke, und die wollten wir behalten. Sie sollten es anderswo versuchen. So zogen sie weiter durch unser Städtchen und konnten noch einige Stücke erwerben. Dann fuhren sie davon. Als sie nach einigen Tagen wieder bei uns...

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Sport und Soziales verbunden
Marathonlauf zu Gott

Prämonstratenserpater Tobias Breer aus der Duisburger Abtei Hamborn finanziert über seinen Sport mehrere Sozialprojekte. Er hat ein Buch mit dem Titel „Der Marathon-Pater“ geschrieben, das er auch in Magdeburg vorstellte. Von Oliver Gierens Einen besonderen Gag gibt es stets, wenn Prämonstratenser-Pater Tobias Breer aus der Duisburger Abtei Hamborn aus seinem aktuellen Buch „Der Marathon-Pater“ liest: Nach einigen Kapiteln dreht er sich kurz vom Publikum weg, zieht seine weiße Soutane aus,...

  • 12.01.23
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Foto: epd-bild/Uwe Lewandowski
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Mit Gitarren statt Knarren

Friedenslieder ermutigen Menschen seit Jahrhunderten, die Bedrohungen des Lebens zu ertragen. In unseren Zeiten bekommen alte Lieder eine neue Bedeutung. Udo Lindenbergs "Wozu sind Kriege da" von 1981 ist eines davon. Von Uwe Birnstein Wozu sind Kriege da? Udo Lindenberg, seit 1972 anerkannter deutscher Rockstar, stellt diese Frage in einem seiner Songs. Von der Warte eines Kindes aus bezweifelt er den Sinn – nein, nicht des Lebens, sondern des Krieges. Und er lässt auch noch einen zehnjährigen...

  • 11.01.23

EXODUS 33,18ff
ES IST EIN RAUM BEI MIR

Bat Mose einst den HERRN: „Lass heute sehen mich deiner Ehre Glanz und Herrlichkeit.” Und bat und bat bis Gott befahl zu gehen den beiden Majestäten Raum und Zeit langsam an ihm vorüber. "Ich will rufen" sprach er, "den Namen meiner Ewigkeit: Barmherzig bin ich Menschen aller Stufen. Denn wes' ich mich erbarm, erbarm ich mich. Dein Sein, mein Freund, glitt schnell aus seinen Kufen, wenn ich dich sehen ließ mein Angesicht. Als Mensch zu leben heißt, mich nicht zu sehen! Doch wird dich trösten...

Ich hätte gern an einem See gelebt, nicht zu groß
Ich hätte gern

Ich hätte gern an einem See gelebt, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Meer macht mir Angst. Ozean erst recht. Die Sonne sehen, wie sie am Abend wegtaucht. Dem Wasser nachlauschen. falls es sich nicht lautlos breitet. In einem Kahn sitzen, die Angel in  der Hand. Die Vögel hören, wenn der Tag beginnt. Manchmal hinein gleiten, dem Licht entgegen. Ein Haus nahe bei, in dem ich meine Familie weiß. Ich hätte gern an einem See gelebt, nicht zu klein und nicht zu groß. Doch es ist alles...

Musikgeschichte
Der Erfinder der Melodramen

Georg Anton Benda wurde im heutigen Tschechien geboren und zählt zu den wichtigsten Mitgliedern einer weitverzweigten böhmischen Musikerdynastie. Er galt als Erfinder der Melodramen und komponierte beachtliche Opern, Singspiele, Kantaten, Lieder und Instrumentalmusik. Von Andreas Rockstroh Benda stammte aus einer Musikerfamilie, die in Alt-Benatky ansässig war. Dort wurde er am 30. Juni 1722 geboren. 1735 studierte er im Piaristenkollegium und die Jahre von 1739 bis 1742 verbrachte er im...

  • 08.01.23

Geschichtsbildung
Gedenkstättenleiter beklagt Defizite

Weimar (epd). Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner macht für die Vielzahl demokratiefeindlicher Demonstrationen Defizite in der Geschichtsbildung verantwortlich. Der «Thüringischen Landeszeitung» sagte er: «Um das Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft ist es eher schlecht bestellt.» Der Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora fügte hinzu: «Dafür, dass historisches Wissen aus den Universitäten nicht in die Breite der Gesellschaft gelangt ist, sind auch Defizite...

  • 06.01.23
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Ludwig Güttler im Porträt
Schon 15 Jahre Zugaben

Er ist einer der Renommiertesten seines Fachs. Für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche spielte der Trompeter mehr als 1500 Benefizkonzerte. Doch Ende des Jahres trat er von der großen Bühne ab. Von Katharina Rögner Am 23. Dezember wollte er es nochmal wissen: Da hatte der Startrompeter Ludwig Güttler die 30. Weihnachtliche Vesper vor der Dresdner Frauenkirche geleitet. Die Veranstaltung geht auf ihn zurück. Einen Tag vor Heiligabend kamen Freunde und Weggefährten aus ganz Deutschland zum...

  • 06.01.23

100 Jahre Duineser Elegien
Hingabe ...

Reichlich zehn Jahre hat er daran gesessen, daran gearbeitet, darüber gelitten und ist zugleich glücklich gewesen. Denn er fand - bzw. zu ihm fanden - Sprachbilder, in deren Schimmer wir heute immer noch gern niederknien. Rainer Maria Rilke, der Dichter. Zehn Elegien sind es geworden - unterbrochen wurde das Werk bei der vierten durch den Krieg. Der Dichter Rilke im Krieg. Begonnen hatte er jene unübertroffenen Texte, welche von Engeln und dem Platz des Menschen in der Welt handeln, auf dem...

Kalenderblatt
Dem Weltgeheimnis auf der Spur

Widrigste Lebensumstände konnten ihn nicht bremsen: Kurz vor dem 30-jährigen Krieg revolutionierte Johannes Kepler die Astronomie. Er war auch der erste, der den «Stern von Bethlehem» erklärte. Von Klaus Merhof (epd) Eigentlich wollte Johannes Kepler (1571-1630) evangelischer Geistlicher werden. Doch die Welt der Sterne und Planeten schlug ihn in ihren Bann: Er arbeitete als kaiserlicher Hofmathematiker in Prag und fand drei Planetengesetze, die bis heute seinen Namen tragen. Er korrespondierte...

  • 27.12.22
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Menschen der Woche
Namen

Werner Leich, der langjährige Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Leich hatte das Bischofs-amt von 1978 bis 1992 inne und war von 1983 bis 1986 Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche der DDR sowie von 1986 bis 1990 Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen in der DDR. «Er hat in allen, auch den schwierigsten Situationen, stets darauf bestanden, eigene Positionen mit dem abzugleichen, was die...

  • 26.12.22

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