Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Eine Woche der Superlative

G+H Nr. 28 vom 11. Juli 2021 | Foto: G+H

Es war eine Woche der Superlative - und da liegt das Wochenende erst noch vor uns! Meine persönlichen Top drei bisher: das Wetter, ein Hut und ein Orgelstück mit dem etwas sperrigen Titel „Organ2/ASLSP“.

Gut, Top eins können wir schnell abhaken: das Wetter. Gefühlt gab es soviel Regen wie schon lange nicht - Sommerfreude sieht anders aus. Der Niederschlag ist gut für die Natur, keine Frage. Nur die Mixtur für den Juli-Cocktail lässt etwas zu wünschen übrig: Platzregen, Erdrutsche, Überschwemmungen, in manchen Regionen garniert mit Hagel und Sturmböen. 

Letztere schienen Königin Maxima und ihrem Hut - oder sollten wir besser sagen: dem königlichen Hut und Maxima - nichts anzuhaben. Beim Treffen des niederländischen Königspaars in Berlin mit Kanzlerin Merkel in dieser Woche war die fesche, etwas überdimensionierte Kopfbedeckung in aller Munde.

Paradiesbaum fotografieren und gewinnen

Als gäbe es nichts anderes, über das man von Frauen in der Öffentlichkeit berichten kann? Jackie wusste es, Marilyn und Madonna ignorierten es, und selbst eine eiserne Lady wie Margaret Thatcher konnte sich nicht dagegen verwehren: Du bist, was du trägst. Obgleich die Botschaft einer Vogelfedernestkopfbedeckung noch geklärt werden müsste. Klar, dass die Modepolizei gleich mit Blaulicht vorfuhr. Was indes keiner würdigte, war die kunsthandwerkliche Dimension des niederländischen Huts. Da wird jemand ganz schön lange gesessen und geknüpft haben ...

Womit wir bei Top drei wären: dem längsten Orgelstück der Welt. Gespielt wird es an diesem Sonntag, 11 Uhr, in der Christuskirche in Dessau-Ziebigk. Erdacht hat die Musik mit dem Titel „Organ2/ASLSP“ John Cage. Der amerikanischen Komponisten gilt als Meister der Improvisationsmusik. Ursprünglich für Klavier komponiert, schrieb Cage das Stück 1987 für Orgel um. Die Idee: Es soll so langsam wie nur möglich gespielt werden. Die Uraufführung dauerte damals rund 29 Minuten. In Halberstadt indes erklingt das Stück seit 2001 über einen geplanten Zeitraum von 639 Jahren hinweg! In der Christuskirche soll es innerhalb von 40 Minuten gespielt werden. Was wie höhere Mathematik erscheint, ist tatsächlich als Komposition per Zufallsprogramm entstanden. Und den Zufall kann man ja bekanntlich nicht herbeiführen - die Zeit, bis er eintritt wohl aber dehnen. Oder?

Kein Zufallsprodukt, sondern stimmig komponiert ist die aktuelle Ausgabe der Kirchenzeitung. Gute Lektüre und ein schönes Wochenende!

Unsere Themen:

Und außerdem:

Kirchenstatus nicht von Mitgliederzahlen abhängig
"Unerträgliche Situation für Betreuungskräfte"

Jetzt unsere Bildergalerien ansehen:

Dicke Backen am Dom
Ruhestand: EKM-Kirchenamtspräsidentin verabschiedet

 

Neugierig geworden?

In"Glaube + Heimat" lesen Sie wöchentlich Reportagen und Berichte aus den Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts, aus Deutschland und der Welt und erfahren Sie mehr über Hintergründe zu gesellschaftlichen Debatten und zu Glauben im Alltag. Die Mitteldeutsche Kirchenzeitung „Glaube + Heimat“ erhalten Sie als E-Paper und als gedruckte Ausgabe im Abonnement.

Autor:

Beatrix Heinrichs

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.