Mario Voigt
Kirche ist "Brückenbauer" in unsicheren Zeiten

Foto: Thüringer Staatskanzlei/Andreas Pöcking
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Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt hat die Rolle der Kirche als Mittler in unsicheren Zeiten hervorgehoben. In solchen Momenten sei sie ein wichtiger Brückenbauer, sagte er auf dem Jahresempfang der evangelischen Kirchen in Thüringen.
Erfurt (epd)
. Die evangelische Bischöfin Beate Hofmann hat Christen zum Engagement gegen Bedrohungen durch Rechtspopulismus und Rechtsextremismus aufgefordert. Demokratie müsse immer neu gewagt werden, sagte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstagabend beim Jahresempfang der evangelischen Kirchen im Freistaat Thüringen. Dabei benötige die Demokratie eine Streitkultur in gegenseitiger Achtung, angstfreiem Dialog und im gemeinsamen Ringen um die besten Lösungen.

Die evangelischen Kirchen bilden laut Hofmann eine Großorganisation sehr unterschiedlicher Menschen. „Unser Beitrag zur Demokratie beginnt in unseren Gemeinden, Gemeinschaften und Werken“, sagte die leitende Geistliche vor rund 200 geladenen Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Gerade junge Menschen lernten durch die Mitwirkung in kirchlichen Gremien demokratische Spielregeln. Sie erhielten die Möglichkeit, ihre Interessen einzubringen und kirchliche Aktivitäten mitzugestalten.

Der Thüringer Politik dankte Hofmann im Beisein von Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) für den Mut, seit vergangenem September eine ungewöhnliche Koalition aus CDU, SPD und BSW zu wagen, die noch dazu auf Stimmen der Linken angewiesen sei. Das zeige, dass komplexe Aushandlungsprozesse ein Land voranbringen könnten und nicht in seiner Entwicklung behinderten.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck umfasst neben Hessen im Raum Schmalkalden auch Teile von Thüringen. Historisch gesehen gehörte Schmalkalden einst zum Kurfürstentum Hessen. Die Kirche hat ihren Sitz in Kassel und ist eine von 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland.

In seinem Grußwort hob Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) die Rolle der Kirche als Mittler in unsicheren Zeiten hervor. Die Welt stehe an der Schwelle von gewaltigen globalen Veränderungen, die Menschen verständlicherweise mit Angst erfüllten. „Gerade in diesen Momenten ist die Kirche ein wichtiger Brückenbauer“, sagte Voigt. Schon Martin Luther (1483 - 1546) habe in Erfurt mit sich gerungen, wie es eigentlich weiter in seinem Leben und in der Welt gehe. Luther habe seine Antwort gefunden. Genauso müssten auch die Menschen im Freistaat, aber auch die Kirchen in Thüringen hoffnungsvolle und kluge Lösungen finden.

Landtagspräsident Thadäus König (CDU) betonte in seinem Grußwort die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen in Thüringen. Über die Konfessionen hinweg verbinde die Christen in Mitteldeutschland viel mehr, als sie trenne. Die Ökumene sei zugleich eine Notwendigkeit in einer zunehmend säkularen Welt. Das gelte ganz besonders in Thüringen, wo sich nur noch ein Viertel der Bevölkerung einer der großen christlichen Kirchen zugehörig fühle.

König stellte fest, dass Demokratie vom Streit lebe, indem in positivem Sinne um die besten Lösungen gerungen werde. „Kirchen leisten hier einen besonderen Beitrag“, sagte der gläubige Katholik. In Zeiten von Polarisierungen, Vertrauensverlust und bewusst gestreuten Zukunftsängsten brauche es gemeinsame Orte, an denen Menschen einander zuhören, Verantwortung tragen und für das Gemeinwohl einstehen.

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