EKM Synode
Kandidatinnen für Regionalbischofsamt vorgestellt

Naumburg (red/epd) -  An ihrem zweiten Sitzungstag hat die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben sich Dorothee Land und Bettina Schlauraff den Synodalen vorgestellt. Die Theologinnen bewerben sich um das Amt der Regionalbischöfin für den Bischofssprengel Magdeburg. Damit stünden zwei absolut gleichwertige Kandidatinnen zur Wahl, sagte der Vorsitzende des Bischofswahlausschusses Dieter Lomberg.

Kanditatinnen für das Amt der Regionalbischöfin

Dorothee Land ist seit 2018 Gleichstellungsbeauftragte der EKM. Sie wurde 1965 in Halle/Saale geboren. Nach ihrem Theologiestudium in Halle und Naumburg war sie zunächst als Pfarrerin in Zwinge tätig. Sie ist verwitwet und hat zwei Kinder. Den Synodalen stellte sie sich als eine Person vor, die teamfähig und heimatverbunden sei und wo es sein müsse, auch widerständig sein könne. "Ich möchte ermutigen verborgene Konflikte anzusprechen", sagte Land. Die Menschen i ihrer Heimatregion hätten ihr gezeigt, dass es auch wichtig sei, Klartext zu reden, wo es hilft. "Kirche dort sein, wo Menschen leben", sagte Land und verwies auf, ein gutes Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen stärken zu wollen. "Beteiligung ist das Pfund mit dem wir als Kirche wuchern können." Für das Amt bringe sie Ausdauer, Geduld und langen Atem mit, so die Theologin.

Vorstellung der Kandidatinnen 

Ab 6:30:00 können die Vorstellung der beiden Kandidatinnen nachgesehen werden.

Lands Mitbewerberin Bettina Schlauraff ist seit 2016 als Klinikseelsorgerin in Meiningen tätig und Pfarrerin im Pfarrbereich Queienfeld. Sie wurde 1973 in Potsdam-Babelsberg geboren und studierte Theologie in Naumburg, Marburg und Halle. Sie ist verheiratet und hat fünf Kinder. In ihrer Bewerbungsrede warb sie für eine Kirche mit weniger hierarchischen Strukturen, in der nicht die Kirche, sondern die Menschen im Mittelpunkt stehen. Das Geschäft der Kirche sei nicht die "Konzentration auf dessen Selbsterhalt und auch nicht auf Rettung der Welt", betonte die Theologin. Wichtiger sei es Gerechtigkeit und Solidarität im Miteinander zu stärken. Sie wolle ihre Kirche ermutigen, neue Formate auszuprobieren und als "Kabelhalterin Gottes" zu fungieren, welche die Kraft, die das Evangelium schenkt, weiterleitet in die Gesellschaft hinein. „Lasst uns Kirche geistlich, glaubhaft gemeinsam gestalten“, forderte sie. Für die Zukunft wünsche sie sich eine Kirche "mit spürbarer Zukunftshoffnung", eine Kirche, die zwischen den Stühlen leben kann".

Bisher 59 Erprobungsräume in der EKM

Ein weiteres Thema auf der Synode war ein Bericht über die Entwicklung und Finanzierung der Erprobungsräume in der EKM. Mit den Erprobungsräumen, so die Idee, möchte die EKM neuartige, kreative Gemeindeformen fördern. Dabei verstehen sich die Projekte als Ergänzung und Erweiterung zu den ständigen, traditionellen Angeboten innerhalb der Kirchengemeinden. Seit 2015 läuft die Förderung. 119 Anträge seien seither gestellt worden; 59 Erprobungsräume gäbe es bereits, berichtet Oberkirchenrat Thomas Schlegel.  

Insgesamt umfasse der Etat an Haushaltsmitteln, der für die Erprobungsräume zur Verfügung steht, laut Oberkirchenrat Christian Fuhrmann 17 Millionen Euro. Bezogen auf die Kirchenkreise floss die größte Fördersumme in den vergangene sieben Jahren nach Erfurt. Hier wurden über eine Million Euro in Projekte und Initiativen investiert.    

Gemeindebriefportal leistet wichtige Unterstützung

Auch IBA-Projekte, die Onlinekirche und das Gemeindebriefportal von EKM und Kirchenzeitung sind anerkannte Erprobungsräume. Wie Fuhrmann berichtet, seien diese Projekte erfolgreich. "Gerade von den Gemeindebriefen wissen  wir, dass sie der Riese in unserer Kommunikation sind", so der Oberkirchenrat. 100 Gemeindebriefe aus 500 Kirchengemeinden würden aktuell bereits über das Portal produziert. Das Portal käme direkt den Gemeinden vor Ort zugute. "Diese Idee ist auf die Zukunft ausgelegt", so Fuhrmann.  

Digitaler Beistand fürs "Blättchen"

Ausblick: Wahl und Jugendsynode

Für den morgigen Freitag ist die Wahl der neuen Am Regionalbischöfin vorgesehen. Zudem werden über 60 Jugendliche aus den Kirchenkreisen der EKM nach Naumburg kommen und im Rahmen einer Jugendsynode unter anderem verschiedene Themen zu Fragen der Generationengerechtigkeit diskutieren, hieß es weiter.

Autor:

Beatrix Heinrichs

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