Kommentar zur Landessynode Anhalts
Anhalt: Alles bleibt anders

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Von Angela Stoye

Die Landeskirche Anhalts überlegt, ihren Landeskirchenrat zu erweitern. Drei bis fünf Mitglieder, Theologen und Nicht-Theologen, sieht die Verfassung für das kirchenleitende Gremium schon jetzt vor. Jahrelang waren es nur zwei. Drei sollen es ab Mai wieder werden. Gut, dass die Zeit der Unterbesetzung, die mit Überlastung verbunden war, bald endet.

Seit fast zwei Jahren überlegt man in der Landessynode, die Zahl der Mitglieder des Landeskirchenrates zu erhöhen. Was nur auf Basis einer Verfassungsänderung geschehen kann und gründlich überlegt werden will. Nun ist nichts dagegen zu sagen, wenn mehr Menschen hauptberuflich Verantwortung mittragen. Aber müssen es – nach dem jetzt vorliegenden Entwurf – weitere Theologen aus den eigenen Reihen sein? Sollten nicht auch Betriebswirte, Ökonomen oder Verwaltungsfachleute ihre Fachkenntnisse zum Nutzen der Landeskirche einbringen können? Schließlich besteht die Gemeinschaft der Heiligen, sprich: aller Getauften, aus Menschen mit vielen Gaben.

Wie weit die Meinungen auseinandergehen, zeigte die Tagung der Landessynode am 27. Februar, bei der es fast ausschließlich um diese Frage ging. Und um eine weitere, die im Tagungsverlauf in den Vordergrund drängte: Wie viele Mitarbeitende in kirchenleitender Position wird man sich künftig leisten können, wenn die Zahl der Kirchenmitglieder weiter sinkt? Hinzu kommt, dass Anhalt in einem innerkirchlichen Reformprozess steckt, der zwar zügig vorangekommen, aber noch nicht abgeschlossen ist. Der Hinweis, sich erst nach dem Ende der Reform wieder der angestrebten Verfassungsänderung zuzuwenden beziehungsweise alles so zu lassen, wie es ist, sollte mehr als eine Überlegung wert sein.

Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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