Was Kinder von Alpakas lernen können
Tierisch gute Therapeuten

Im "Sonnenhof" leben neben zehn Kindern auch fünf Alpakas. | Foto: Irina Schmidt – stock.adobe.com
  • Im "Sonnenhof" leben neben zehn Kindern auch fünf Alpakas.
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Auf der großen Wiese am Eingang der Kinderwohngruppe „Sonnenhof“ in Kahlenberg (Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen) stehen ein paar knuffige Vierbeiner mit wollig-weichen Fell und schauen interessiert.

Von Andrea Terstappen

Als Therapietiere gehören die Alpakas fest zum Konzept der stationären Wohneinrichtung des Diakoniewerks Gotha. Bei der Pflege der Herde helfen alle Kinder mit. Und da gäbe es viel zu tun, berichtet Sophie: „Manchmal muss man die Koppel wechseln, damit sie frisches Gras haben oder Wasser und Heu neu auffüllen.“ Die Zehnjährige ist eine von zehn Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren, die im „Sonnenhof“ ein Ersatzzuhause gefunden haben, da sie aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren eigenen Familien leben können.

Die Einrichtung gibt es schon seit drei Jahren. Die Alpaka-Therapie versuche man aber nach und nach aufzubauen, erklärt Leiterin Lisa Dittrich. Im vergangenen Jahr zogen mit Alma, Flora und Paco die ersten drei Jungtiere auf den "Sonnenhof". Jetzt sind zwei weitere zum Teil erfahrene Alpaka-Damen hinzugekommen: Atika und Elly. Eine Kollegin im "Sonnenhof" sei auch bereits als Alpaka-Therapeutin ausgebildet. Der Kontakt mit den Alpakas brauche Ruhe und Zuwendung und vermittle so Entschleunigung und Entspannung, erklärt Dittrich. In der schnelllebigen Welt sei das gerade für Kinder etwas sehr Wertvolles. Die Kinder könnten zudem viel von den Tieren lernen. „Wir haben hier Kinder, die impulsiv sind und die eine große innere Unruhe haben." Wenn sie mit den Tieren in Kontakt sind, verändere sich sofort etwas, betont die Einrichtungsleiterin. "Wir merken einfach, dass sie ganz andere Fortschritte machen.“

Alpakas sind eigentlich Fluchttiere, sie sind vorsichtig, aber neugierig. Zudem bräuchte es regelmäßigen Kontakt, damit sich die Tiere an die Bezugspersonen gewöhnen. „Mittlerweile kommen sie auch gerne und futtern aus den Schüsseln, die die Kinder ihnen hinhalten.“ Sofie hatte schon mal Glück und durfte Paco sogar anfassen. „Ich habe die Schüssel hingehalten, und dann hab ich ihn gestreichelt – und es hat geklappt“, freut sie sich.

Die Kinder, die im "Sonnenhof" wohnen, hätten in ihrem Leben schon einiges durchmachen müssen und brauchten Sicherheit und Stabilität, sagt Lisa Dittrich. Es gebe im Sonnenhof etwa einen Jungen, der gerade in Konflikt-situationen große Schwierigkeiten hat, zu reden. „Gehen wir mit ihm zu den Alpakas, fängt er auf einmal an und redet. Ganz erstaunlich!"

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