Berlin
Evangelische Schulträger eröffnen Bundesvertretung
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Erfurt/Berlin (red). Das evangelische Schulwesen hat eine eigene Bundesvertretung in Berlin: Am 3. November 2025 erfolgte der Gründungsempfang des Bundesverbandes Evangelischer Schulträger in Deutschland – kurz BEST – im Haus der Evangelischen Kirche Deutschland in Berlin-Mitte. Hier befindet sich auch das Büro des Bundesbeauftragten, Frank Olie.
„Evangelische Schulen haben eine lange Tradition und zugleich eine bemerkenswerte Gegenwart. Sie sind staatlich anerkannt, zugleich frei und profiliert. Das bedeutet: hohe Qualität und eigener pädagogischer Geist. Dass der BEST sein Büro bei uns im Haus eröffnet, ist ein Zeichen von Nähe und Vertrauen – und es eröffnet die Chance, in der Bildungs- und Gesellschaftspolitik auf Bundesebene enger zusammenzuwirken“, betonte die Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prälatin Anne Gidion, in ihrem Grußwort.
Der Vorsitzende des Bundesausschusses des BEST, Marco Eberl, begrüßte die Gründung in Berlin: „Unser Bundesverband bildet eine Zäsur in der Geschichte des evangelischen Schulwesens. Seit der Gründung vieler – vor allem ostdeutscher Schulen – gab es den Wunsch, die Interessen der Evangelischen Schulträger auch auf Bundesebene zu vertreten. Heute haben wir es mit vereinten Kräften geschafft, gemeinsam diese Vertretung auf den Weg zu bringen und zwar dort, wo zunehmend mehr Entscheidungen für die Bildungspolitik über Gesetze und Förderprogramme getroffen werden – in Berlin. Das ist ein guter Tag für das evangelische Schulwesen in Deutschland.“
Der Bundesbeauftragte des BEST, Frank Olie, betonte: „Ob KI, demokratiefeindliche Tendenzen, abnehmende Zuschüsse oder Bildungsgerechtigkeit – wir stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen für das evangelische Schulwesen. Darum ist es jetzt an der Zeit, sich zu stärken und gemeinsam auf den Weg zu machen, damit wir endlich auch die Interessen evangelischer Schulen in die politische Meinungsbildung einbringen können. Ich freue mich, dieser Stimme ein Gesicht geben zu können.“
Der Bundesverband evangelischer Schulträger vertritt die gemeinsamen Interessen der evangelischen Schulträger gegenüber dem Bundestag, dem Bundesrat sowie der Bundesregierung und bringt die Stimme evangelischer Bildung aktiv in aktuelle bildungspolitische Debatten auf Bundesebene ein. Die Arbeit des Verbandes erfolgt in enger Abstimmung mit der Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.
Hintergrund
Derzeit gehören bereits neun Schulstiftungen und Dachverbände zum BEST: die Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, die Evangelische Schulstiftung in der EKBO, die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland, die Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, die Evangelische Schulstiftung in Bayern, die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg, die Hoffbauer-Stiftung und das Evangelische Schulwerk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Laut aktuellen Zahlen der Evangelischen Kirche in Deutschland lernen bundesweit mehr als 210.000 Schülerinnen und Schüler an rund 1.100 evangelische Schulen.
Autor:Online-Redaktion |
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