Erfurt
Seebrücke plant Protestcamp

Das Bündnis "Seebrücke" bei einer Demonstration im September 2020 in Berlin. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Es reicht! Wir haben Platz!". Das B​uendnis  demonstrierte für die sofortige Aufnahme von Bewohnern des niedergebrannten Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos.  | Foto: epd-bild/Rolf Zoellner
  • Das Bündnis "Seebrücke" bei einer Demonstration im September 2020 in Berlin. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Es reicht! Wir haben Platz!". Das B​uendnis demonstrierte für die sofortige Aufnahme von Bewohnern des niedergebrannten Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos.
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Erfurt (epd) - Die Seebrücke Erfurt will am Wochenende ein symbolisches Protestcamp auf dem Fischmarkt der Landeshauptstadt errichten. Damit soll auf die menschenunwürdige Situation von Geflüchteten in den Lagern an den EU-Außengrenzen aufmerksam gemacht werden, teilte die Organisation zum Schutz von Flüchtlingen am Mittwoch in Erfurt mit. Das am Freitag startende Camp sei Teil zahlreicher Aktionen in Deutschland und Österreich.

Unter dem Motto #EvacEUateNow rufen die sich zur Seebrücke zählenden Gruppen die Regierungen der EU-Staaten dazu auf, die Lager unter anderem in Griechenland sofort zu evakuieren und die Menschen von dort aufzunehmen. Die Bundesregierung müsse, genau wie alle Länder und Kommunen, ihre humanitäre Verantwortung wahrnehmen, sagte die Aktivistin Ronja von der Seebrücke Erfurt. Jeder Mensch habe das Recht auf ein sicheres und würdiges Leben. "Das muss den Schutzsuchenden, die jetzt in den Lagern ausharren, hier in Europa ermöglicht werden", erklärte sie.

Mit dem dreitägigen Protestcamp sowie seinem Begleitprogramm will die Seebrücke Erfurt auf den Ernst der Lage hinweisen. So sei täglich um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Fischmarkt mit Redebeiträgen verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Akteurinnen geplant.

Die Seebrücke sieht sich als internationale Bewegung mit breiter zivilgesellschaftlicher Basis. Sie solidarisiert sich nach ihrem Selbstverständnis mit allen Menschen auf der Flucht und erwartet von der Politik sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.

Autor:

Online-Redaktion

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