Kunstwettbewerb
Jahreslosung aus Pappe und Papier

Alle Hände voll zu tun hat Anne-Juliane Pogander, Ge-schäftsführerin des Diakonie-werks. | Foto: Foto: Klaus-Dieter Simmen
  • Alle Hände voll zu tun hat Anne-Juliane Pogander, Ge-schäftsführerin des Diakonie-werks.
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Der Buchhändler Andreas Perthes und der Landwirt Johannes G. Heige aus Gotha schritten 1847 zur Tat: Sie gründeten in ihrer Heimatstadt die „Anstalt für Bedürftige“, ganz im Sinne der Inneren Mission, die seinerzeit Antwort geben wollte auf die sozialen Fragen, die sich aus der industriellen Revolution ergaben.

Von Klaus-Dieter Simmen

Damit legten sie den Grundstein für das Diakoniewerk in Gotha, auch wenn es 145 Jahre dauerte, bis der Verein eben diesen Namen trug. Grund genug, in diesem Sommer „175 Jahre Diakonie für den Landkreis Gotha“ zu feiern – als Doppeljubiläum. Denn der Bodelschwingh-Hof Mechterstädt feiert gleichzeitig sein 30-jähriges Bestehen.

Dann sind auch die Exponate eines Kunstwettbewerbs zu bestaunen, zu dem das Diakoniewerk aufgerufen hat. Die Arbeiten sollen die Jahreslosung 2022 widerspiegeln: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“. Passender hätte sie für das Jubiläum des Diakoniewerkes nicht gewählt werden können, entspricht die Losung doch dem Credo der Einrichtung. Anne-Juliane Pogander, Geschäftsführerin der Einrichtung, ist erfreut über die Resonanz, die der Aufruf erfahren hat. Teilnehmen dürften alle, Einzelpersonen genauso wie Gruppen, erklärt sie. Prämiert und ausgestellt würden die Kunstwerke am 10. September im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 175-jährigen und des zeitgleich stattfindenden diakonischen Stadtkirchentages.

Mittlerweile seien Einsendungen aus ganz Deutschland zu erwarten, erzählt Pogander. Zuerst habe sich eine Künstlerin aus Aachen gemeldet, die eine Arbeit einreichen wird. „Faszinierend ist, dass sowohl Profis als auch Laien Arbeiten zur Verfügung stellen.“

Dabei ist zur Verfügung stellen wörtlich gemeint, laut Ausschreibung verbleiben die Arbeiten im Eigentum des Diakoniewerkes. Das habe versicherungsrechtliche Gründe, sagt Anne-Juliane Pogander, ein kompletter Schutz der Kunstwerke könne nicht garantiert werden, zumal die Arbeiten in der Augustinerkirche zu sehen sein werden. Dort ist zwar Barrierefreiheit gesichert, allumfänglicher Schutz hingegen nicht.

Neun Arbeiten sind mittlerweile im Besitz des Diakoniewerkes. Die Vorankündigungen zeigen, dass bis zum Einsendeschluss am 30. Juni noch mehr hinzukommen werden. Schon jetzt offenbart sich eine beeindruckende Vielfalt: Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen werden zu sehen sein.

Kinder haben sich im Religionsunterricht der evangelischen Regelschule Gotha Gedanken über die Jahreslosung gemacht und aus Pappe und Papier eine Figur entstehen lassen, deren rotes Herz zu leuchten vermag. Eine Seniorengruppe hat die Welt im Kleinen aufleben lassen, in der das Motto für 2022 alle Menschen einschließt. „Bei der Vielzahl unterschiedlicher Beiträge mussten wir unser Auszeichnungskonzept verändern“, sagt die Geschäftsführerin des Diakoniewerkes. So wird es neben dem Jurypreis auch einen Publikumspreis geben, bei dem erste, zweite und dritte Plätze vergeben werden. Auch Superintendent Friedemann Witting habe einen Preis ausgelobt.

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