Entdeckung bei der Sanierung der Nicolaikirche
Den Flammen getrotzt

St. Nicolai: Verhüllt in Rot und Weiß ist die Schmöllner Kirche für den nächsten Sanierungsabschnitt. | Foto: Ulrike Grötsch
  • St. Nicolai: Verhüllt in Rot und Weiß ist die Schmöllner Kirche für den nächsten Sanierungsabschnitt.
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Seit Mitte Mai steht das Gerüst an der Nicolaikirche in Schmölln im Kirchenkreis Altenburger Land. In Rot und Weiß ist der 56 Meter hohe Kirchturm eingehüllt. Ein weithin sichtbares Zeichen, dass der nunmehr vierte und damit wohl vorletzte Sanierungsabschnitt der Außenfassade begonnen hat. Nur die Glockenstube und die barocke Turmhaube samt Wetterfahne schauen noch über das Gerüst hinaus.

Von Ulrike Grötsch

Während der vierte Bauabschnitt seit Mai für jedermann sichtbar ist – hinter der nun abgeschotteten Turmfassade wurden vergangene Woche Zifferblätter und Zeiger mit Hilfe eines großen Kranes entfernt –, neigt sich der dritte dem Ende entgegen. Die Sakristei ist eingerüstet. Hier begannen kürzlich die Dachdecker. Abgerissen wurden derweil die Treppenanlagen zur Untschener Kapelle. Nun sind neue Fundamente notwendig.

Bei den Arbeiten am Gesims im Sockelbereich der Sakristei wurde Erstaunliches zutage gefördert. So wurden Steine entdeckt, die noch aus Zeiten vor dem großen Stadtbrand, der sich 1772 ereignete und die gesamte Innenstadt in Schutt und Asche legte, stammen sollen. Man geht davon aus, dass diese Steine, die den Stadtbrand überstanden hatten und beim Wiederaufbau der Kirche offenbar Verwendung fanden, etwa aus den Jahren vor 1499 stammen. Die Fertigstellung der dreischiffigen gotischen Hallenkirche als einer der größten im Altenburger Land wird nämlich auf das Jahr 1499 datiert.

Die Fachleute der Denkmalpflege hatten jüngst zur Bauberatung jene Steine gezeigt, die aus der Entstehungszeit der Kirche – im Jahr 1466 war Baubeginn – stammen sollen. Mindestens zwei sollen noch immer im Gemäuer sein, verriet Pfarrer Thomas Eisner.

Im Oktober 2018 erfolgte die Übergabe des ersten, im September 2020 die des zweiten Bauabschnittes. Bis zum Sommer soll nun der dritte Teil der Sanierungsarbeiten erledigt sein, der mit insgesamt 785 000 Euro veranschlagt ist. Auch nach Abschluss dieser Etappe soll wieder eine öffentliche Übergabe erfolgen. Ein Termin aber stehe derzeit noch nicht fest.

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Online-Redaktion

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