Matthias-Claudius-Stiftung
Berufung zum Beruf gemacht

Axel Gutsche ist der neue pädagogisch-diakonische Leiter der Oscherslebener Einrichtung. | Foto: Sabrina Gorges
  • Axel Gutsche ist der neue pädagogisch-diakonische Leiter der Oscherslebener Einrichtung.
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Axel Gutsche heißt der neue Mann im Leitungsteam der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung in Oschersleben. Der 58-Jährige hat sein Amt als pädagogisch-diakonischer Leiter der evangelischen Wohn- und Werkstätten im Juni angetreten.

Von Sabrina Groges

Er ist auch Stellvertreter der geschäftsführenden Vorständin Doreen Schnee, die den Posten ebenfalls Anfang Juni vom jetzigen Ruheständler Michael Lange übernommen hat.

Axel Gutsche ist aus den Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg nach Oschersleben gewechselt. Dort war er seit 2012 als Leiter des Bereichs „Kinder, Jugendliche und Erwachsene“ tätig, insgesamt hat er 15 Jahre dort gearbeitet. Doch beruflich betrachtet ist Axel Gutsche eine „Wundertüte“. „Ich sage immer: Theologie ist mein erstes Hobby“, so der verheiratete Familienvater, der in Gnadau bei Schönebeck wohnt. „Bevor ich zur Arbeit mit Menschen mit Behinderungen kam, habe ich mich zum Baumaschinisten und zum industriellen Buchbindermeister ausbilden lassen.“ Auch ein unvoll-endetes Theologiestudium steht im Lebenslauf des passionierten Posaunen- und Gitarrenspielers. „Meine Familie war nie streng religiös, aber ich fand im Glauben meinen Sinn fürs Leben, das nicht immer einfach war. Und das trägt. Es ist nicht nur ein Lippenbekenntnis.“

Dass er sich auch zum Heilerziehungspfleger und Heilpädagogen ausbilden ließ, liegt im Familiären. „Meine Frau und ich haben drei eigene Kinder. Seit 1995 haben wir immer auch Pflegekindern ein Zuhause gegeben“, erzählt Axel Gutsche, der auch zweifacher Opa ist. „Bis jetzt insgesamt zehn Pflegekinder, teils auch mit geistigen Beeinträchtigungen. Wie Nelly, die bis zu ihrem 25. Lebensjahr bei uns gewohnt hat und die mich irgendwann hat, sagen lassen: Ich muss das professionell machen. Ich muss mich da rantrauen und in die Behindertenarbeit gehen.“

Doch bis diese Gedanken zu echten Taten reiften, arbeitete Axel Gutsche lange Zeit in zwei namhaften Druckereien in Calbe und Schönebeck. In Letzterer leitete er sechs Jahre als Betriebsleiter die Geschicke des Unternehmens – bis er nach eigener Aussage „völlig ausgebrannt“ war. Er kündigte und schlug den Weg ein, den er tief im Inneren schon immer gehen wollte. „Ich wollte meinen Glauben und berufliche Professionalität verbinden.“ Über Stationen wie den Verein Nestwärme in Schönebeck und die Lebenshilfe Staßfurt landete er bei "Pfeiffers" in Magdeburg. Nun will er in der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung „gestalten“, wie er sagt. „Aber erstmal muss ich alle Strukturen, Häuser und Menschen kennenlernen“, bekräftigt Axel Gutsche, der die ersten Wochen als „freundlich, familiär und sehr offen“ beschreibt. „Ich freue mich auf meine Zukunft hier.“

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