Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Marta, ihnen schmeckt's nicht

- hochgeladen von Beatrix Heinrichs
In der vergangenen Woche waren alle Blicke nach Rom gerichtet. Wir Evangelischen haben mitgefiebert, den Ablauf der Papstwahl und das zugehörige Vokabular studiert, diskutiert und wie die katholischen Brüder und Schwestern auf den weißen Rauch gewartet. Was für ein heiliges Prozedere! Und was mussten wir dann lesen? Die einfache Kost im Gästehaus Santa Marta soll den Kardinälen wohl nicht ganz so angestanden haben. War Reis, Baby, am Ende der Papstmacher... ?
Von Beatrix Heinrichs
Es ist ein alter Hut: Die Handlung, die sich an Nebenschauplätzen abspielt, entpuppt sich nicht selten als die eigentlich spannendere. Dass die Küche im Gästehaus Santa Marta im Vatikan zu einem Zentrum der Macht werden könnte, wer hätte es gedacht? Den Berichten zufolge wurde hier während des Konklave leichte Schonkost für die Kardinäle bereitet: Reis, Gemüse, dünne Soßen - und wenig Fleisch. Wen wundert's, schließlich sind die Römer die Erfinder der alten Weisheit: Plenus venter non studet libenter. Heißt: Ein voller Bauch studiert nicht gern.
Doch die Genießer unter den Kardinälen hat die vermeintlich gute Absicht hinter dem Speiseplan der Ordensschwestern eher kalt gelassen. So beklagte Timothy Dolan, Erzbischof von New York, die Speisen seien ein sehr guter Anreiz gewesen, das Konklave schnell hinter sich zu bringen.
Nun, ein bisschen mehr Dankbarkeit für die Küchenarbeit, die die Schwestern der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom heiligen Vinzenz von Paul geleistet haben, hätte es schon sein dürfen. Vielleicht hilft Kardinal Dolan in kleines "Pocket Prayer", um das noch mal zu überdenken.
Auf Instagram hat das Gebet für die Hosentasche von einer amerikanischen Mutter (@rootedinmore) schon knapp 69.000 Likes. Und es ist nicht schwer: Alle Dank-Verse werden an den Fingern abgezählt, dann wird das Gebet mit einer schwungvollen Handbewegung eingefangen und in die Hosentasche gesteckt - so hat man es immer dabei!
Unsere aktuelle Ausgabe passt seit kurzem auch in die Hosentasche. Mit der neuen App können Sie die Kirchenzeitung immer und überall lesen. Gute Lektüre!

Meine Kirchenzeitung
Die neue App ist da!
Laden Sie jetzt die App für Android herunter.
Laden Sie jetzt die App für iOS/ iPadOS herunter.
Unsere Themen
Autor:Beatrix Heinrichs |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.