Magdeburg
Unimedizin Magdeburg übernimmt Kliniken der Pfeifferschen Stiftungen

Der Campus der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg-Cracau. | Foto: Pfeiffersche Stiftungen/Foto Video Lehmann
  • Der Campus der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg-Cracau.
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Die Kliniken der Pfeifferschen Stiftungen fusionieren mit der Magdeburger Unimedizin. Zuletzt waren die diakonischen Einrichtungen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Das christliche Profil der Kliniken soll dennoch erhalten bleiben.

Magdeburg (epd). Die finanziell angeschlagenen Kliniken der Pfeifferschen Stiftungen sind an das Universitätsklinikum Magdeburg verkauft worden. Wie beide Einrichtungen am Donnerstag in Magdeburg bekanntgaben, umfasst der Zusammenschluss zum 1. August dieses Jahres das Klinikum in Magdeburg-Cracau, die Lungenklinik Lostau sowie das Medizinische Versorgungszentrum.

Zukunft der Stiftungen soll gesichert sein

Das Uniklinikum habe sich im Bieterverfahren mit einem inhaltlich wie wirtschaftlich überzeugenden Konzept für die Gesundheitsversorgung in der Region durchgesetzt, hieß es. Mit dem Vertragsabschluss sei die Zukunft der medizinischen Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen gesichert. Durch die notarielle Beurkundung des Investorenvertrags sei das Bieterverfahren erfolgreich abgeschlossen.

„Mit dem Universitätsklinikum Magdeburg gewinnen wir einen Partner, der die medizinische Versorgung stärkt und zugleich Raum lässt für das, was uns als diakonischer Träger ausmacht“, sagte die Theologische Vorständin der Stiftungen, Ulrike Petermann: „Unsere Aufgabe bleibt es, Menschen ganzheitlich zu begleiten - medizinisch, pflegerisch und seelsorglich.“

Steinhäuser: Perspektive für Patienten und Mitarbeiter

Laut Entwicklungsvorstand Lars Timm hat das Universitätsklinikum für die Gesundheitsregion Sachsen-Anhalt ein „klares Versorgungsmodell“ entwickelt, das den Fortbestand der Krankenhäuser sichere. Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung Sachsen-Anhalt, Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), die Vertragsunterzeichnung eröffne für die Betreuung der Patienten und die meisten Mitarbeiter die notwendige Sicherheit und eine solide Perspektive. „Dass dies gelungen ist, erleichtert mich sehr“, sagte Steinhäuser, der zugleich Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftungen ist.

Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sagte, die Übernahme sei ein deutlicher Beleg für die Leistungsfähigkeit des Uniklinikums, welche durch die Nutzung von Synergien künftig noch steigen werde. Willingmann ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Magdeburger Universitätsmedizin.

Laut dem Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums, Hans-Jochen Heinze, wolle man mit der Integration der Kliniken und dem Medizinischen Versorgungszentrum die medizinischen und pflegerischen Stärken bündeln. Gemeinsam trage man zukünftig Verantwortung für die Versorgungssicherheit in der Region.

Insolvenz in Eigenregie

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Einrichtung der evangelischen Diakonie vor großen finanziellen Problemen steht. Die Pfeifferschen Stiftungen hatten deshalb beantragt, ein Schutzschirmverfahren, also eine Insolvenz in Eigenregie, zu eröffnen. Am 20. Januar hat das Amtsgericht Magdeburg dem Antrag zugestimmt.

Die gemeinnützigen Pfeifferschen Stiftungen wurden 1889 gegründet. Mit rund 2.000 Mitarbeitern sind sie nach eigenen Angaben die größte sozialdiakonische Einrichtung in Sachsen-Anhalt. Neben dem Klinikum in Magdeburg-Cracau gehören unter anderem Pflege- und Wohnangebote für Senioren oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zu der Einrichtung.

Autor:

Oliver Gierens

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