Wie Gott unsere Gebete erhört

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Wort zur Woche Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Psalm 66, Vers 20

Luise ist erneut zu einer Mammografie eingeladen. Vor einer Woche wurden Veränderungen in ihrer Brust sichtbar, die genauer untersucht werden sollen. In der Umkleidekabine macht sie sich innerlich auf die Diagnose Krebs gefasst. Zugleich schickt sie ein Gebet zum Himmel: Bitte nicht! Nach der Untersuchung gibt die Ärztin Entwarnung. Eine harmlose Veränderung, kein Krebs. Luise atmet auf. „Danke, lieber Gott, danke!“
Johann ist 38 Jahre alt, schwer drogenabhängig. Die vielen Therapien, die er hinter sich hat, kann er nicht mehr zählen. Er will aber clean werden. Johann ist nicht christlich erzogen, macht aber seit einiger Zeit spirituelle Erfahrungen und geht regelmäßig zu Gottesdiensten in die Kirche. Wie oft hat er schon zu Gott gebetet: Bitte hilf mir, endlich loszukommen von dem Teufelszeug. Er hofft inständig, dass Gott sein Gebet erhört. In einem Ostergruß schreibt der junge Mann: Das Leben ist schön. Manchmal schwer. Und irgendwie ist auch das gut.
Christiane hat Lungenkrebs. Nach einer Chemotherapie ist der Tumor kleiner geworden. Vielleicht kann er mitsamt einem Lungenflügel operativ entfernt werden? Christiane wartet nun, wie es nach dem Urteil der Ärzte mit ihr weitergehen soll. Eine schwere Zeit! „Ja“, sagt sie und fügt erstaunlicherweise hinzu, „aber es ist auch eine glückliche Zeit“. Sie hat mit der Diagnose ihr Leben verändert, ist in die Nähe ihrer Kinder gezogen und hat einige Verpflichtungen – die Pflege ihrer Mutter und ihr Amt als Kirchvorstehe-rin – abgegeben. Sie ist sehr dankbar für den Zusammenhalt in der Familie. Trotz ihrer schweren Krankheit sagt sie: „Es geht mir gut.“
Drei Menschen, drei Geschichten, knapp skizziert. Wahrscheinlich würden sie es nicht so pathetisch formulieren wie der Psalmbeter: Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Und doch sind die Äußerungen Beispiele dafür, wie Menschen heute Gebetserhörung und die Güte Gottes erleben.
Sabine Kuschel, Theologin aus Dresden

Autor:

Online-Redaktion

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