Predigt
Was fehlt zur Dankbarkeit?
- hochgeladen von Mirjam Petermann
Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Jesaja 58, Vers 7
Wieder dürfen wir Erntedank feiern. In diesem Jahr ist die Ernte besonders groß. „Über alle Maßen hat Gott für dich gesorgt“, so ruft es jeder Apfelbaum und jedes Kornfeld in die Lande. „Danke Gott, dass du reichlich Nahrung gibst.“ „Tägliches Brot“, wofür wir im Vaterunser bitten, haben wir geschenkt bekommen.
Von Michael Bartsch
Alles, „was nottut für Leib und Leben, wie Essen, Trinken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, Acker, Vieh, Geld, Gut, fromme Eheleute, fromme Kinder, fromme Gehilfen, fromme und getreue Oberherren, gut Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen“, so Martin Luther. Doch bei allem Grund zum Danken ertappen wir uns immer wieder in Unzufriedenheit und Undankbarkeit. Was fehlt? Wir leben äußerlich satt und zugleich unbefriedigt und leer.
Der Prophet Jesaja kennt dieses Phänomen und stellt einen interessanten Zusammenhang her: „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! … Dann wird dein Licht hervorbrechen und deine Heilung wird schnell voranschreiten.“ Sätze mit Widerhall.
Unser irdisches Tun kann Gaben der Ewigkeit hervorbringen, heil und innerlich reich machen. Jesus selbst hat gesagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben in seiner ganzen Fülle haben.“ Gott sorgt für uns. Und er will uns auch Anteil an den Gütern der ewigen Welt geben. Er ruft uns zum Handeln, ganz pragmatisch und klar. Wir müssen nicht grübeln über theologische Spitzfindigkeiten und überlegen, was zu tun ist.
Unser Herz öffne sich für seinen Weg! Vertrauen wir seiner Verheißung: Gottes Licht bricht auf wie die Morgenröte. Es wird heil, was zerstört ist. Gerechtigkeit breitet sich aus. Es wird aufgebaut, was lange wüst gelegen hat. Und die Herrlichkeit des Herrn bleibt ewiglich.
Autor:Online-Redaktion |
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