Wort zur Woche
Jesus im Raumschiff

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Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.
Johannes 12, Vers 32

Vieles verändert sich beim Erwachsenwerden, doch das Bild in meinem Kopf zu Himmelfahrt ist noch genauso wie vor 30 Jahren: Jesus auf einer Wolke, die Wunden der Kreuzigung am Körper schon etwas verheilt. Wie mit einem Fahrstuhl fährt er gen Himmel. Auf direktem Weg zur Rechten Gottes.

Von Nina Spehr, Pastorin in Jena

Wenn ich bei meinem kindlichen, nie alt gewordenen Bild bleibe und mir vorstelle, wie er dann noch alle zu sich zieht, kommt das Ganze einem Science-Fiction-Film schon sehr nahe. Ein Lichtkegel, wie aus einem Raumschiff, in dem die Menschen gen Himmel gesogen werden – verrückt. Vielleicht trifft es das: Himmelfahrt ist verrückt.
Weil Jesus Christus den Himmel ver-rückt. Der Himmel ist nicht mehr ein ferner Ort über der Erde bei den Sternen, in dem Gott weit weg von uns Menschen thront. Der Himmel ist „das Platzhaben des Menschen in Gott, das in der Durchdringung von Menschheit und Gottheit im gekreuzigten und erhöhten Menschen Jesus seinen Grund hat“, so sagte es einst Papst Benedikt XVI. Durch die Himmelfahrt wird der irdische Jesus wieder ganz Gott. Und gleichzeitig bleibt er der Garant dafür, dass Gottes Himmel uns Menschen bis in alle Ewigkeit offensteht. Das meint Jesus, wenn er den Jüngern seine Erhöhung ankündigt.
Es ist schwer, ein Bild für den ver-rückten Himmel in den Kopf zu bekommen, das meinen Jesus auf der Wolke ablöst. Denn das bedeutet Himmelfahrt und Jesu Erhöhung ja gerade nicht, dass er von der Erde verschwindet. Paradoxerweise ist er beides: zur Rechten Gottes und mitten unter uns. Ich finde, dass das Abendmahl ein schönes, neues Bild dafür bietet, was den Kern der Himmelfahrt ausmacht: Jesus ist und bleibt mitten unter uns. Wir können den Himmel auf Erden schmecken in Brot und Wein – denn in beidem lässt er uns Anteil haben an Gott und dem ewigen Leben. So zieht er uns zu sich. Mir gefällt dieses bodenständig himmlische Bild. Ver-rückt ist es trotzdem. Doch das sind wir von Jesus Christus ja gewohnt.

Autor:

Online-Redaktion

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