Jubiläum: 25. Festtage im 60. Gründungsjahr
Telemanns Klangfarben

Pimpinone: Auch Telemanns szenisches Werk kommt zur Aufführung. | Foto: Foto: 
Telemann-Festtage/
Viktoria Kühne
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Die Magdeburger Telemann-Festtage wurden 1962 gegründet. In diesem Jahr gibt es die 25. Auflage. Die pandemiebedingte Verschiebung in das Jahr 2022 sorgt dafür, dass die Jubiläumsausgabe nun in das 60. Gründungsjahr des Musikfestes fällt.

Von Kathrin Singer

Das Motto „Klangfarben“ passt nicht nur zum Jubiläum, sondern rückt vor allem auch das große und vielfarbige Spektrum an Besetzungsvarianten und Klangwelten in Telemanns Werk in den Blickpunkt.

Vom 18. bis 27. März werden insgesamt rund 300 Künstler aus 25 Ländern erwartet. Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des zehntägigen Festivals gehören die Konzerte mit so exzellenten, international gefeierten Interpreten wie Benjamin Appl, Klaus Mertens und Peter Kooij (Bariton), Dorothee Oberlinger (Blockflöte) und Barthold Kuijken (Traversflöte), Dmitry Sinkovsky (Violine, Countertenor), Hille Perl (Viola da gamba), Dirigenten wie Reinhard Goebel und Hermann Max sowie renommierte Klangkörper wie die Akademie für Alte Musik Berlin, die Kölner Akademie, die Rheinische Kantorei und – erstmals in Magdeburg – die Ensembles „Amarillis“ (Frankreich) „Les Passions del’Âme“ (Schweiz) und „Tempesta di Mare“ (USA).

Insgesamt werden 31 Konzerte und szenische Darbietungen im Hauptprogramm sowie etliche Veranstaltungen im Rahmenprogramm zu erleben sein. Beim festlichen Eröffnungskonzert am 18. März mit dem Ensemble 1700 stehen Highlights aus Telemanns Schaffensbereich der Konzerte für Bläser auf dem Programm. Zum Angebot der diesjährigen Festtage zählen zwei Inszenierungen, die jeweils mehrfach dargeboten werden. So kommt Telemanns musikalisches Lustspiel „Pimpinone“ (Regie: Sandra Leupold, musikalische Leitung: Georg Kallweit) auf die Bühne. „Pimpinone“ war das erste Bühnenwerk Telemanns, das in Magdeburg 1929 im Zuge seiner Wiederentdeckung auf die Bühne kam und heute zu den bekanntesten und meistgespielten szenischen Werken des Komponisten gehört.

Neu im Programm ist die zweite Inszenierung: Drei Aufführungen des musikalischen Hirtenspiels „Pastorelle en Musique“ unter der musikalischen Leitung der Telemann-Preisträgerin des Jahres 2020, Dorothee Oberlinger – eine Produktion der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci in Kooperation mit Musica Bayreuth, den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik und den Magdeburger Telemann-Festtagen.

Eine Besonderheit der Magdeburger Telemann-Festtage ist es, neben bekannten auch unbekannte oder seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr erklungene Werke auf Basis aktueller Forschungsergebnisse aufzuführen. So sind beim kommenden Festival fünf Erstaufführungen sowie eine Europäische Erstaufführung von Telemann-Kompositionen in heutiger Zeit zu erleben. Sechs Studierende der Martin-Luther-Universität Halle haben sich unter der wissenschaftlichen Anleitung von Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann intensiv mit Telemanns unerschlossenem Werk beschäftigt.

Großbesetzte Instrumentalwerke bilden das glanzvolle Finale der 25. Magdeburger Telemann-Tage. Unmittelbar vor dem Konzert wird der amerikanische Musikwissenschaftler und Traversflötist Stephen Zohn mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg geehrt. Erwähnenswert ist auch die internationale wissenschaftlich Konferenz zum Thema "Evangelien-Passion bei Telemann".

8telemann-festtage.de

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