Janina Hartwig
Letzte Klappe fürs Kloster Kaltenthal

Schwester Hanna: 15 Jahre lang spielte Janina Hartwig die ARD-Ordensfrau. | Foto: Foto: ARD/Barbara Bauriedl
  • Schwester Hanna: 15 Jahre lang spielte Janina Hartwig die ARD-Ordensfrau.
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Die neue und gleichzeitig letzte Staffel der ARD-Reihe "Um Himmels Willen" ist gestartet. Janina Hartwig stand 15 Jahre lang als Schwester Hanna vor der Kamera. Barbara Just sprach mit der 59-Jährigen über den Abschied von ihrer Paraderolle, die Lage der Kirche und das Serien-Finale.

Frau Hartwig, tut es weh, dass es keine Fortsetzungen geben wird?
Janina Hartwig:
Die Entscheidung der ARD ist mutig, weil viele Fans sehr, sehr traurig sind. Aber wo ein Ende ist, ist auch ein Anfang für neue Wege.

Sie spielen Schwester Hanna, von der Drehbuchautor Jürgen Werner sagt, so eine hätte er gerne in der Nachbarschaft. Sie auch?
Es gibt so viele Menschen, die sich im Stillen in die Gesellschaft einbringen. Ich weiß das durch meine Arbeit für den Wünschewagen, eine Initiative des Arbeiter-Samariter-Bundes. Aber auch in meinem täglichen Umgang mit Menschen erlebe ich viele, die sich ehrenamtlich engagieren. Ohne sie würde unsere Gesellschaft in vielem gar nicht funktionieren.

Sie sind Ostberlinerin. Was haben Sie in Sachen Kirche dazu gelernt?
In der kommenden Staffel geht es neben dem Zölibat um die Stellung der Frau in der katholischen Kirche. Zu zeigen, an welche Grenzen Schwester Hanna da kommt, um ihren Glauben nicht zu verraten, war superspannend. Die Konflikte mit dem Weihbischof werden so hart, dass sie Entscheidungen treffen muss. Dies darzustellen, wie sie trotzdem bei sich bleibt, war toll zu erzählen.

Die Serien-Drehbücher waren immer nah an aktuellen Diskussionen in und um die Kirche. Wie sehen Sie das?
Die katholische Kirche muss sich öffnen. Ihr bleibt doch gar nichts anderes übrig, sonst verliert sie weiter Mitglieder.

Trotz der Negativ-Schlagzeilen, die die Kirche liefert, haben Sie eine positive Komponente durch diese Ordensfrau gezeigt. Bewusst?
Absolut. Mit unseren Geschichten sprechen wir nicht nur gläubige Menschen an. Wir machen Hoffnung und bieten Lösungen an. Und das alles mit einem komödiantischen Lächeln. Das ist der Sinn dieser Serie.

Ein "furioses Finale" ist angekündigt. Was steht an?
Die bewährte Konstellation bleibt erhalten. Bürgermeister Wolfgang Wöller will wieder das Kloster haben, und Schwester Hanna wird es verhindern. Dieses Mal wird sich Hanna sogar für Wöller einsetzen, weil der plötzlich nicht mehr als Bürgermeisterkandidat aufgestellt wird.

Was nehmen Sie mit?
Dankbarkeit. Das hat mein Leben bestimmt in den vergangenen 15 Jahren. Und wenn die Grenzen nach der Pandemiezeit wieder aufmachen, werde ich wohl in Nullkommanix in Italien sein. Einer meiner Gänge wird in eine dieser wunderbaren Kirchen dort sein. Ich liebe es, in Kirchen zu gehen. (kna)

Tipp: "Um Himmels Willen", dienstags, 20.15 Uhr, ARD 

Autor:

Online-Redaktion

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