Menschen der Woche
Joachim Gauck erhält den Point-Alpha-Preis

Joachim Gauck | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
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Altbundespräsident Joachim Gauck erhält den Point-Alpha-Preis 2022. Der 82-jährige Theologe wird mit der mit 25 000 Euro dotierten Auszeichnung für seine Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas geehrt. Gauck war von 1991 bis 2000 Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Im März 2012 wurde er als erster Ostdeutscher in das Amt des Bundespräsidenten gewählt. Überreicht wird ihm der Preis am 16. Juni in der Gedenkstätte Point Alpha, einem ehemaligen US-Horchposten an der früheren innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Hessen.

Die Kölner Militärdekanin Petra Reitz fordert die evangelische Kirche auf, mit Soldaten sensibel umzugehen. Auch wenn die Kirche im Leben der meisten Soldaten keine zentrale Rolle mehr einnehme, werde seelsorgerliche Begleitung immer noch dankbar angenommen. Derzeit beschäftige die Bundeswehrangehörigen vor allem die Gefahr, dass sich der Konflikt mit Russland zum Bündnisfall für die Nato ausweiten könnte. „Ob in der Truppenküche oder im Offizierscasino – ich höre kein anderes Thema“, so Reitz. Dabei treibe jeden Soldaten die Frage um, wie er in diesem Fall selbst gefordert sein würde.

Der frühere DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz ist mit dem mit 30 000 Euro dotierten Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet worden. Der 72-Jährige sei "ein Streiter für wertebasierte Politik", hieß es von der Deutschen Nationalstiftung. Schulz war im "Neuen Forum" aktiv, einer Oppositionsbewegung in der DDR. Als Abgeordneter im Bundestag und später im Europaparlament warnte er laut der Stiftung immer wieder auch vor einer Annäherung des Westens an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Pröpstin Christina-Maria Bammel hat Christen aufgerufen, sich für ein Ende des Krieges in der Ukraine einzusetzen. „Es braucht jetzt unsere Bitte um Gottes dazwischenfahrenden Geist, braucht diese Bitte aus der gesamten Ökumene“, sagte die theologische Leiterin des Berliner Konsistoriums. Wo nicht die gesamte Ökumene gemeinsam mit allen Geschwistern klar und wahr das Wort gegen die Lügen eines Diktators erhebe, da werde sie zur peinlichen Fassade.

Autor:

Online-Redaktion

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