Blickwechsel zum Weltgebetstag
Gemeinden finanzieren sich mit Spenden

Westminster Abbey ist eine der berühmtesten Kirchen Englands, wo traditionell Könige gekrönt und beigesetzt werden. | Foto: Tupungato/stock.adobe.com
  • Westminster Abbey ist eine der berühmtesten Kirchen Englands, wo traditionell Könige gekrönt und beigesetzt werden.
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Frauen aus England, Wales und Nordirland haben die Liturgie des diesjährigen Weltgebetstags am 4. März ­vorbereitet. Wie sich die Gemeinden der drei Länder in ihren Traditionen unterscheiden, erzählen Huw Mosford, Lorna Patterson und Katie Brown.

Von Katharina Hirrlinger

Wales

Die Gottesdienste in der anglikanischen Gemeinde in Llanelli folgen der Gebetsbuch-Ordnung (prayer book order). Die Bibelstellen rotieren in einem Drei-Jahres-Rhythmus. „Dadurch sollen die Gemeindeglieder eine Übersicht des christlichen Glaubens bekommen“, sagt Pfarrer Huw Mosford. Ein typischer Gottesdienst beginnt mit einem Lied; Chor und Pfarrer begrüßen die Besucher. „Da die Waliser das Singen lieben, ist gesungener Lobpreis ein wichtiger Teil der Gottesdienste“, erzählt er.

Um die Gemeinschaft zu stärken, gibt es nach dem Gottesdienst Tee, Kaffee und Kuchen. Einmal im Monat wird ein Familiengottesdienst gefeiert, in dem die Kinder die Lesungen halten und die Gebete vortragen.
In Llanelli gibt es Gebetsgruppen, Bibelstunden und Kurse, in denen zum Beispiel die Fasten- oder Adventszeit besprochen wird. Neben gemeinsamen Abendessen, Quizabenden und Konzerten werden regel­mäßig besondere Gottesdienste geplant. Die Diözese von St. Davis in Llanelli gehört zur Church in Wales. Sie ist Teil der anglikanischen Kirche.

Nordirland

Ein typischer Gottesdienst in der Mourne Presbytarian Church in ­Kilkeel beginnt mit zwei Liedern, die kurz vor Beginn gesungen werden, sagt Gemeindemitglied Lorna Patterson. Nach der Begrüßung durch den Pfarrer werden die Ankündigungen verlesen. Neben einer gesungenen Eröffnungshymne und Bibellesungen wird gebetet, und der Pfarrer hält seine Predigt. Der Kirchenchor und ein Organist gestalten den Gottesdienst musikalisch.

Es gibt zwei Organisationen, die die Gemeinde vertreten: Eine wird von Kirchenmitgliedern gewählt und kümmert sich um die finanziellen Aspekte; die andere ­nennt sich Rat der ­Ältesten und kümmert sich um die geistlichen Bedürfnisse. Die Church in Ireland finanziert sich durch Spenden. Das Angebot in der Mourne Presbytarian Church in ­Kilkeel ist groß und vielfältig: Es gibt Bibelstunden, Mutter-Kind-Gruppen, eine Federball-Gruppe und Kinder-Gruppen.

England

In Katie Browns Gemeinde in Colton Staffordshire sind die Abläufe der Gottesdienste sehr flexibel: Sie können sich an der traditionellen Ordnung orientieren, aber auch frei gestaltet werden. Psalmen werden häufig in moderner ­Liturgie gesungen oder gelesen. Im hinteren Teil der Kirche gibt es für Kinder eine Spieleecke. „Unser Vikar ist sehr gut darin, die Kinder mit einzubeziehen“, sagt Pfarrerin Katie Brown. Vor Corona gab es in der Gemeinde St Mary the Virgin ein reges Leben mit Sonntagsschule, Essen, Gebetsgruppen und mehr. „Da unsere Gemeinde sehr klein ist, bleiben wir aber trotzdem in Kontakt“, sagt die Pfarrerin. Da Regierung die anglikanische Kirche finanziell nicht unterstützt, wird die Gemeindearbeit durch Spenden finanziert. Darunter fallen auch der Erhalt der Kirchengebäude und das Gehalt der Pfarrer und Pfarrerinnen. Die anglikanische Kirche ist in England die größte Kirche.

Autor:

Online-Redaktion

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