Aufarbeitung
Neuer Versuch zur Rekonstruktion von Stasi-Unterlagen

Eine Karteikarte mit dem Stempelaufdruck "MfS" | Foto: epd-bild / Sören Stache
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Berlin (epd) - Das Bundesarchiv plant einen neuen Versuch zur virtuellen Rekonstruktion zerrissener Stasi-Akten. Dafür werde der Vertrag zur Grundlagenforschung mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik gekündigt, teilte die Behörde am Dienstag in Berlin mit. Das Pilotprojekt habe zu keinem geeigneten technischen Verfahren geführt, welches das Zusammensetzen der rund 15.500 vorhandenen Säcke mit Schnipseln in einem abschätzbaren Zeitraum zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten ermöglicht hätte.

Das Stasiunterlagen-Archiv mit Akten des ehemaligen DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gehört seit Juni 2021 zum Bundesarchiv. Dieses prüfe derzeit die nach heutigem Stand notwendigen technischen, qualitativen und quantitativen Anforderungen, hieß es. Das sei nötig, um die Aufgabe der virtuellen Rekonstruktion in die Suche nach geeigneten Anbietern zu überführen.

Daneben werden im Bundesarchiv zerrissene Stasi-Unterlagen auch manuell rekonstruiert. Von Hand seien in 20 Jahren rund 1,7 Millionen Blätter zusammengesetzt worden, hieß es. Das entspricht den Angaben zufolge Materialien aus rund 600 Säcken.

Mit dem Fraunhofer-Institut war laut Bundesarchiv die Rekonstruktion von 400 Säcken vereinbart worden. Es konnten aber lediglich Unterlagen aus 23 Säcken (etwa 91.000 Seiten) zusammengesetzt werden. Weitere finanzielle Forderungen des Instituts sieht das Bundesarchiv demnach als nicht gerechtfertigt an.

Autor:

Katja Schmidtke

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