Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Tauben brauchen langen Atem

G+H Nr. 41 vom 13. Oktober 2019 | Foto: G+H

Die Turteltaube ist der "Vogel des Jahres 2020". Die kleinste ihrer Art unter den wohl symbolträchtigsten Tieren ist vom Aussterben bedroht. Tauben sind Flugmeister, aber in diesen Tagen brauchen sie einen besonders langen Atem.

Wenn Unternehmen einen "Mitarbeiter des Monats" küren, ist das ja meist eine gute Nachricht. Der Naturschutzbund aber verfolgt mit seiner Auszeichnung eine andere Strategie: Der Nabu will aufmerksam machen auf die Auswirkungen, welcher der Klimawandel auf die Tier- und Pflanzenwelt hat. Nach Angaben von Nabu-Präsidiumsmitglied Heinz Kowalski habe man seit 1980 fast 90 Prozent der Art verloren. Als Gründe für den Rückgang der Bestände nannte Kowalski die Intensivierung der Landwirtschaft, die kaum noch geeignete Lebensräume biete. Die Turteltauben fehlten so zum Beispiel in großen Teilen des Thüringer Waldes. Europaweit leben etwa nur noch 5,9 Millionen Paare. Der Vogel mit dem farbenfrohen Gefieder steht als global gefährdete Art auf der Roten Liste. 

Lebensräume zu schaffen, um die Art zu erhalten, das braucht einen langen Atem. Aber hier kann man vom "Vogel des Jahres" lernen. Turteltauben nämlich sind die einzigen Langstreckenzieher unter den mitteleuropäischen Taubenarten. Dass die Taube ein Flugmeister ist, wusste schon Noah, der nach der Sinflut drei  dieser Art zu einer Erkundungstour ausschickte. Die dritte kam mit einem frischen Ölzweig im Schnabel zurück. Die Bibelgeschichte von Noah und der Arche ist meist eine der ersten, die Kinder mit dem Glauben vertraut machen.  Die Taube, der Friedensbote, ein Glaubensbild, das sich einprägt.
   
Apropos: Was glauben eigentlich Politiker? Das haben wir die Spitzenkandidaten für die Thüringen-Wahl gefragt. Ihre Antworten lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung. Gute Lektüre!

Unsere Themen:

  • Was Politiker glauben: Die Wahlprogramme der Parteien geben in Sachen Kirche und christlicher Glaube wenig Auskunft. Wir haben bei den Spitzenkandidaten für die Thüringen-Wahl nachgefragt.
  • Toxisches Erbe: Mit seinenSöhnen hat Herbert von Hintzenstern nie über die Mitarbeit im Eisenacher »Entjudungsinstitut« gesprochen. Erst nach seinem Tod erfahren sie davon. Willi Wild hat mit den Brüdern darüber gesprochen.
  • Woran Gott gestorben ist: Vor 175 Jahren wurde Friedrich Nietzsche geboren. Von ihm stammt der berühmtberüchtigte Satz »Gott ist tot!«. Helmut Heit klärt auf, was Nietzsche damit gemeint hat.

Außerdem:

  • Spaziergang mit Folgen: Kunitz hat einen Weinberg,eine Hausbrücke und die besten Eierkuchen in ganz Jena. Nur Kandidaten für die GKR-Wahl sucht man hier vergeblich - oder?
  • Atempause für Trauernde: Eine neue Begegnungsstätte in Merseburg ist nicht nur in der Trauerphase Anlaufstelle.
  • Die Sixtina des Nordens: Ein Bild-Dom der Superlative. Das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen wird 30. Ein Besuch.
  • Die zweite Pfarrerin Anhalts: Pfarrerin Anita Werner in Giersleben feierte ihr 60-jähriges Dienstjubiläum.

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Autor:

Beatrix Heinrichs

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