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Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Eigentlich ganz einfach

Samuel Langhorne Clemens alias Mark Twain wird folgender Satz zugeschrieben: "Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem, was ich in der Bibel nicht verstehe. Probleme machen mir die Stellen, die ich sehr gut verstehe." Ich gehe nicht davon aus, dass es Ausdruck einer kritischen Haltung gegenüber der Bibel ist, sondern vielmehr die Herausforderung, die klaren Ansagen der praktischen Nächstenliebe im Alltag umzusetzen. Es ist vorstellbar, dass es dem Gymnasiasten Andrea Riccardi ähnlich ging. 

Von Willi Wild

Im Alter von 18 Jahren hatte er 1968 mit anderen Schülern eine Gemeinschaft begründet, die mittlerweile auf der ganzen Welt aktiv Nächstenliebe predigt und praktiziert. Riccardi ist später Historiker geworden, seine Mission ist geblieben: Bibelstudium, Gebet und tätige Nächstenliebe. Bei unserer Leserreise in Rom konnten wir die Gemeinschaft Sant'Egidio kennenlernen. Sie kümmert sich um Arme, Kranke, Geflüchtete und Menschen am Rande der Gesellschaft. Ehrenamtlich!

Jeden Abend lädt die Gemeinschaft zur Andacht und zum Gebet in die Kirche Santa Maria in Trastevere. Und jeden Abend ist die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Auch wir als Pilger der Hoffnung konnten an dem Abendgebet teilnehmen. Erhebend und bewegend. Gesang, Gebete und eine kurze Auslegung eines Bibeltextes. Wir hatten das große Glück, nicht nur vom Generalsekretär von Sant'Egidio, dem Politikwissenschaftler Cesare Zucconi empfangen zu werden, sondern auch den Gründer der Gemeinschaft als Laienprediger zu erleben. Auch für die deutsche Übersetzung war gesorgt. 

In der Predigt von Andrea Riccardi ist die klare Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus verkündigt worden. Die Menschen am Rand der Gesellschaft sind, so wie es Jesus vorgemacht hat, unsere Freunde und Fremde keine Fremdkörper, sondern unsere Hausgenossen. Vor dem Eingang des Domizils von Sant'Egidio ist eine Bronzeplastik zu sehen. Eine Parkbank, auf der ein Obdachloser schläft. Dieser Obdachlose soll Jesus sein, wurde uns gesagt, nach Matthäus 25, Vers 40:   "Alles, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan." 

Der Dienst am Nächsten sollte kein Selbstzweck sein, sondern aus der Liebe zu Gott erwachsen, so wie es das Doppelgebot der Liebe vorgibt. Nächstenliebe ist eine Frucht des Glaubens, der, wie es Martin Luther vor 500 Jahren erkennen konnte, ein Gnadengeschenk ist. Daran denken wir am morgigen Reformationstag. Andere Beispiele des ehrenamtlichen Einsatzes finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe. Gute Lektüre!

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