Rechtsstreit um Wittenberger Schmähplastik erreicht nächste Instanz
Schwein des Anstoßes

- Das Mahnmal gegen die Schmähplastik. wurde 1988 unter der "Judensau" im Pflasterbereich des Kirchplatzes errichtet. In hebräisch steht der Anfang von Psalm 130: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir.“
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Es hängt in etwa vier Metern Höhe an der Außenmauer der Wittenberger Stadtkirche, einem berühmten Ausgangspunkt der Reformation. Auf dem mehr als 700 Jahre alten Sandsteinrelief ist ein Rabbiner zu sehen, der den Ringelschwanz eines Schweins anhebt und ihm in den After sieht. Die Schmähplastik sorgt seit Jahrzehnten für Debatten. 1988 ließ die evangelische Stadtkirchengemeinde unterhalb am Boden ein Mahnmal und eine Gedenktafel anbringen.
Doch das reicht einem Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin nicht aus. Der Mann sieht in dem öffentlichen Relief eine antisemitsche Beleidigung und klagte auf Beseitigung. Das Landgericht Dessau-Roßlau wies die Klage im Mai 2019 ab. Es sah den Tatbestand der Beleidigung nicht erfüllt. Der Kläger ging in Berufung.
Beleidigung?!
Autor:Online-Redaktion |
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