EKD-Friedensbeauftragter
Kramer dringt auf Frieden schaffen ohne Waffen

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Köln (epd) - Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat sich erneut gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. Im ARD-«Morgenmagazin» warnte der mitteldeutsche Bischof sieben Wochen nach dem russischen Angriff vor einer Eskalation des Krieges. «Wir können jetzt nur Frieden schaffen ohne Waffen», sagte Kramer am Donnerstag. Dabei gehe es nicht um das «selbstverständliche Recht» der Ukraine auf Verteidigung. Es gehe um die Länder der Nato und der EU, «dass wir nicht in diesen Krieg kommen», sagte der Theologe unter Verweis auf die Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen.

Kramer räumte ein, dass es in der EKD verschiedene Positionen gebe. Es sei «ethisch ein Riesenproblem», Waffen zum direkten Töten zu liefern, und in jedem Fall mit Schuld verbunden, wenn man sich für oder gegen Waffenlieferungen entscheide. «Wenn du nicht lieferst, unterlässt du Hilfeleistung. Wenn du lieferst, lieferst du direkt zum Töten», sagte der EKD-Friedensbeauftragte.

Auf längere Sicht erscheine es ihm viel sinnvoller, Milliarden für den Wiederaufbau der Ukraine auszugeben als für Rüstungswaffen, «die uns nicht sicherer machen». Zugleich sprach sich der Theologe für «völlige Solidarität» mit der Ukraine «in humanitärer Weise» aus und dafür, mit Russland und dessen Präsidenten immer wieder Kontakte und Gespräche zu suchen.

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Online-Redaktion

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