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Erinnerung wachhalten

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Der Allmächtige beugt das Recht nicht“, steht in Deutsch und Hebräisch auf dem Mahnzeichen am Hal-berstädter Dom, die Steine der Erinnerung und Mahnung verzeichnen alle Namen der ermordeten Halberstädter Juden.

Von Uwe Kraus

Auch jenen von der kleinen Miriam Lundner, die sich am Weißen Sonntag 1942 mit den letzten jüdischen Halberstädtern zur Deportation am Passamt auf dem Domplatz einfand. Eine Halberstädter Grundschule trägt ihren Namen. Dort weiß man: Schulbücher und Arbeitshefte vermittelten nur einen begrenzten Einblick ins Leben. Tradition und jüdisches Leben im Land sind deutlich vielfältiger. Jüdinnen und Juden sollen eben nicht nur als Opfer und Verfolgte, sondern als Teil der deutschen Geschichte und Kultur sichtbar werden. Damit kann alten Stereotypen begegnet werden, die oft auch unbewusst bestehen und häufig auf „Social Media“-Plattformen bedient werden.

Dass die Landeszentrale für politische Bildung Schulfahrten ins Berend-Lehmann-Museum Halberstadt und zur Synagoge Gröbzig finanziert, setzt ein deutliches Zeichen gegen erstarkenden Antisemitismus. Es gibt altersgerechte Angebote zwischen jüdischen Friedhöfen, Mikwen als rituellen Bädern, aber auch am Firmensitz der Hirsch Kupfer- und Messingwerke.

Bei den Schülern soll das Bewusstsein wachsen, dass an jenem 9. November 1938, als auch die Zerstörung der Halberstädter Barock-Synode begann, zwar einst das Unakzeptable zum Akzeptablen wurde, sich heute aber längst wieder Hass Bahn bricht, Davidsterne und Hakenkreuze ebenso wie verbales Gift versprüht werden.
Die meisten Zeitzeugen leben nicht mehr. So ist es an uns, dafür zu sorgen, dass es keine Wiederholung der Geschichte geben darf.

Autor:

Uwe Kraus

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