Als Gästebegleiterin auf der Buga
Hoffnungsträger

Geschützt und "behütet": Katharina Hille von der Herz-Jesu-Gemeinde in Weimar | Foto: privat
  • Geschützt und "behütet": Katharina Hille von der Herz-Jesu-Gemeinde in Weimar
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Als Gästebegleiterin habe ich kürzlich am Kirchenpavillon auf der Bundesgartenschau in Erfurt Dienst getan – mit Strohhut und Maske, mal frierend, mal schwitzend, bei Sonne, Regen und plötzlichen Sturmböen, denen auch ein robuster Altarleuchter nicht immer gewachsen ist.

Von Katharina Hille

Die Idee: Für jeweils eine Woche „hütet“ eine Gemeinde den Kirchenpavillon auf dem Petersberg, um den Besuchern Info-Material und Kirchenzeitung mitzugeben, Werbemittel zu verteilen, die Zettel vom Wunschbaum zu pflücken und für spätere Gebete zu sammeln. Um ansprechbar zu sein und beim Spiel über Bibelpflanzen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Unsere Woche auf der Buga verging schnell und vor allem anders als geplant. Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen der "Herz Jesu“-Gemeinde in Weimar habe ich versucht, den Besuchern – getreu dem Motto des Kirchenpavillons – Impulse ins Herz zu säen. Eine Herausforderung, denn unsere Programmpunkte mit Liedern, einem Kinder-Singspiel oder die Interviews mit einem Imker, dessen Bienen im Weimarer Pfarrgarten „Die fromme Süße“ Honig produzieren – alles gestrichen. Aufgrund der Pandemie sind keine Veranstaltungen erlaubt. Auch auf Gottesdienste, Taizé-Gebete, Andachten – selbst unter freiem Himmel – musste leider verzichtet werden. Vom Weimarer Wochenprogramm bleiben Infoblätter über unsere Arbeit, Neugier und Erzählfreude – und die Fürbitt-Kerzen.

In diesen Tagen sollen sie in Hannover, Köln, Leipzig, Oßmannstedt, Erfurt und vielen anderen Orten angezündet werden. Die Gäste des Kirchenpavillons auf der Buga, denen ich die Kerzen mitgab, haben es versprochen. Ich freue mich, dass „meine“ Kerzen nun nah und fern leuchten. Sie entstehen in mühevoller Handarbeit aus Resten der Opferkerzen, die in unserer Pfarrkirche in Trauer und Freude, zum Dank und als Bitte entzündet werden.

Und doch: Es waren interessante Stunden auf der Buga mit schönen Erlebnissen. Die Kinder erkannten Pflanzen und die dazugehörigen Samen manchmal besser als die Erwachsenen. Zuweilen hörte ich ein erstauntes „Was, die Kirchenzeitung gibt es noch?“ Und immer wieder die Frage, wie wir es mit den Gottesdiensten während Corona halten.

„Leider“ war wohl eines der häufigsten Worte in dieser Woche. Aber auch der Satz: „Wir geben die Hoffnung nicht auf!“ Schließlich sind wir Christen doch eine Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung. In der farbenprächtigen, blühenden Buga-Kulisse am Petersberg fällt das Hoffen gleich viel leichter.

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Online-Redaktion

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