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Der große Wurf
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Mit Superlativen sollte man bei Synodenentscheidungen vorsichtig sein. Papier ist geduldig und Prozesse brauchen bekanntlich Zeit. Umso erstaunlicher ist es, dass sowohl bei den Herbsttagungen in Erfurt als auch in Dessau-Roßlau weitreichende Entscheidungen getroffen wurden.
Von Willi Wild
Mit dem Gemeindereferentengesetz für die EKM und dem Strategiepapier „Anhalt 2035“ ist eine Richtung vorgegeben worden, der die Synoden gefolgt sind.
Der eindringliche Appell von Jan Brademann, Leiter der anhaltischen Strategiekommission, kam bei den Synodalen an: „Wir müssen einen Cut machen, sonst verlieren wir unsere Handlungsfähigkeit.“ Trotz der bevorstehenden Einschnitte war im Dessauer Gemeindezentrum St. Georg Erleichterung zu spüren, dass endlich wieder die Sacharbeit im Vordergrund steht.
Mit der Verabschiedung des Gemeindereferentengesetzes in der EKM wird nun legitimiert, was in einigen Kirchenkreisen längst praktiziert wird, so Personaldezernent Michael Lehmann. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Vakanzen der Vergangenheit angehören. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung, Seelsorge und Verkündigung zu stärken.
Ob in der EKM oder in Anhalt der große Wurf gelungen ist, wird sich erst noch herausstellen. Die Synoden haben mit den Entscheidungen die Weichen in die Zukunft gestellt. Im Übrigen gilt: „Euer Vater weiß, was ihr bedürft.“
Autor:Online-Redaktion |
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