Geläut im Dom
Zwölf Glocken sollen es sein

Aufgereiht: Der Weg von der Zeichung bis zum Glockenguss wurde im Film festgehalten. | Foto: Foto: Claudia Hartung
  • Aufgereiht: Der Weg von der Zeichung bis zum Glockenguss wurde im Film festgehalten.
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Nachdem bereits im August unser Domglockenfilm zum Guss der Amemus seine Premiere feiern konnte, ist der Film nun online für alle zu sehen, erreichbar über unsere Homepage", teilt der Magdeburger Domglockenverein mit.

Von Isabel Tönniges

Im Oktober 2022 konnte die erste neu gegossene Glocke Amemus (lasst uns lieben) im Magdeburger Dom feierlich begrüßt werden, und am Ostermontag dieses Jahres fünf weitere neue Domglocken. Es sind die Cantemus (lasst uns singen), die Benedicamus (lasst uns segnen), die Queramur (lasst uns klagen), die Dubitemus (lasst uns zweifeln) und die Resistamus (lasst uns widerstehen). Wie auch die Amemus wurden sie in der Glockengießerei Bachert in Neunkirchen (Baden-Württ.) gegossen.

Die Planungen und Vorbereitungen zur Herstellung der Glocken sind immer sehr detailreich und komplex. Um einen reibungslosen Ablauf des Gussprozesses zu garantieren, müssen viele Handgriffe eingestellt werden, und es ist höchste Materialqualität und Konzentration aller Mitarbeitenden gefragt. Da die Platzverhältnisse in dem Familienbetrieb recht beengt sind, können den Gussprozess immer nur kleine Gruppen von interessierten Personen des Vereins miterleben. Deshalb hat der Domglockenverein Magdeburg sich entschlossen, für die vielen Interessenten eine Dokumentation des Glockenprojektes in einem Film festhalten zu lassen.

Der Film zeigt nicht nur in Live-Bildern die technischen und künstlerischen Vorgänge, wie das Auftragen der Glockenzier oder das Einströmen der Bronze, sondern widmet sich auch mit detaillierten grafischen Darstellungen den Hintergrundinformationen von der Zeichnung der Glockenrippe, über die Vorstellung der verschiedenen Bearbeitungsetappen bis hin zu den Techniken und Materialien. Es wird sehr plastisch, wie viel Präzision, aber auch Leidenschaft in der Erschaffung der neuen Domglocken steckt.

Der Domglockenverein Magdeburg hat nun die finale Etappe auf dem Weg zum vollständigen Domgeläut beschritten, sodass als letzte große Aufgabe bevorsteht, die benötigten Förder- und Spendengelder für die 14 Tonnen schwere größte Glocke des Geläutes, die Credamus zu sammeln. Sie hat den in Deutschland einmaligen Schlagton d0 und wird die zweitgrößte Glocke in Deutschland und die größte in Mitteldeutschland sein. Für diese Glocke wird um Spendengelder gebeten. Wenn alles wie geplant läuft, soll sie 2025 gegossen werden.

Davor aber müssen umfangreiche bauliche Arbeiten durchgeführt werden, um Nord- und Südturm für die Aufnahme des dann zweitschwersten Geläutes Deutschlands zu ertüchtigen.

domglocken-magdeburg.de

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Online-Redaktion

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