Kirchenkreis Greiz
Was passiert da hinter der Kirchentür?

Im Kirchspiel Auma lädt Sabine Scheffel-Achtelstädter zum „Treffpunkt Kirche“ ein. | Foto: Dietlind Steinhöfel
  • Im Kirchspiel Auma lädt Sabine Scheffel-Achtelstädter zum „Treffpunkt Kirche“ ein.
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Die Tür der Kirche in Wöhlsdorf im Kirchenkreis Greiz ist weit geöffnet. Kleine Gruppen reden miteinander. Es ist noch Zeit bis zum Beginn der Veranstaltung. Trotz eines heftigen Sommergewitters kommen mehr als 30 Menschen in das Gotteshaus im Kirchspiel Auma.

Von Dietlind Steinhöfel

Die 1503 erbaute Chorturmkirche wurde mit viel Engagement von 2012 bis 2016 renoviert. „Wir haben jetzt eine wunderschöne Kirche“, sagt Christine Weigelt, Rechnungsführerin der Kirchengemeinde, „aber jetzt kommt die schwierigste Aufgabe: Da muss Leben rein!“ Viel habe sich in den letzten Jahren entwickelt, informiert Pfarrerin Lisa Krille. „Es ist wie ein Garten, den viele Ehrenamtliche des Kirchspiels pflegen und die das Gemeindeleben erblühen lassen.“

Und Leben ist auch an jenem Augustabend in den alten Mauern: Sabine Scheffel-Achtelstädter und die Kirchengemeinde haben zum „Treffpunkt Kirche“ eingeladen. Dieses Format ist eine Idee der Prädikantin, die sich schon seit über zehn Jahren, zunächst ehrenamtlich als Lektorin im Kirchenkreis und seit 2021 als Prädikantin, engagiert. Als die Pfarrerin im November 2022 in Mutterschutz ging, übernahm Sabine Scheffel-Achtelstädter regelmäßig Gottesdienste.

Doch was tun, wenn es gilt, zehn Kirchtürme zu „bespielen“? Die 64-Jährige überlegt, ob sie noch mehr beitragen kann, um die Menschen aus den einzelnen Gemeinden zusammenzubringen. „Du musst was machen, was die Leute anspricht, die nicht die klassischen Gottesdienstbesucher sind“, sagt sie. „Die Gemeindeglieder sollen sich kennenlernen, miteinander ins Gespräch kommen und so zusammenwachsen.“ So ist die Idee zum "Treffpunkt Kirche" geboren worden. Zusammen mit den anderen Ehrenamtlichen werden sechs Abende geplant, jeder in einer anderen der schönen Dorfkirchen. Das jeweilige Thema bestimmen die Gemeinden selbst.

Zum ersten Treffpunkt wurde im April eingeladen. Das Motto: „Der Altar im Kirchenjahr“. Zum zweiten im Juni zum Thema „Sag mir, wo die Blumen sind – Friedenslieder und -geschichten“. Zum dritten "Treffpunkt Kirche" im August in Wöhlsdorf heißt es: „Abends mal Abendmahl? – Was passiert da eigentlich hinter der Kirchentür?“

Sabine Scheffel-Achtelstädter erzählt von ihren Erfahrungen im Konfirmandenalter, lädt die Gemeinde zum Mitreden ein. Es wird gelacht und gesungen. Der Student Lukas Weber begleitet die Lieder auf der Gitarre. Natürlich wird nicht nur übers Abendmahl gesprochen, sondern das Mahl wird auch miteinander gefeiert.

Inzwischen regnet es nicht mehr. Die Wöhlsdorfer haben im Pfarrgarten Tische aufgestellt, belegte Brote und Getränke vorbereitet. Es gibt regen Austausch. Die Reaktionen auf die lockere und lebendige Präsentation sind durchweg positiv. In der Konfirmandenstunde damals habe er über die Geschichte des Abendmahls und die Bedeutung nichts erfahren, sagt ein älterer Herr, was Nebenstehende kopfnickend bestätigen. „Zusammen können wir einen Unterschied machen“, heißt es auf der Internetseite des Kirchspiels. Mit dem „Treffpunkt Kirche“ wird ein guter Schritt in diese Richtung gegangen.

Tipp: "Treffpunkt Kirche", 7. Oktober, 17 Uhr, Gütterlitz 

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Online-Redaktion

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