Kirchenkreis Erfurt
Suche nach analoger Gemeinschaft

Im Pfarrbereich Bischleben bereiten sich 54 Jugendliche auf die Konfirmation vor. | Foto: Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • Im Pfarrbereich Bischleben bereiten sich 54 Jugendliche auf die Konfirmation vor.
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Von „Unterricht“ im klassischen Sinne kann im Pfarrbereich Bischleben (Kirchenkreis Erfurt) kaum die Rede sein: 54 junge Menschen im Alter von 13 bis 14 Jahren aus zehn Dörfern zwischen Erfurt und Arnstadt treffen sich zurzeit monatlich immer samstags für mehrere Stunden, um miteinander den Glauben zu entdecken. Wie sich mit neuen Konzepten Konfirmanden für den Glauben begeistern lassen.

Von  Franziska Friedrich

Der Begriff „Konfirmation“ leitet sich vom lateinischen "confirmatio" ab und bedeutet so viel wie Befestigung, Bekräftigung oder Bestätigung. Bevor die Konfirmanden vor der Kirchengemeinde ihren christlichen Glauben bekennen, bereiten sie sich etwa zwei Jahre lang auf dieses besondere Ereignis vor. „Vom Alltag abschalten und zu eigenen Themen kommen“, so beschreibt Pfarrer Mathias Kaiser den Ansatz für die Treffen, die er gemeinsam mit Pfarrerin Astrid Döge, Jan-Phillip Niediek, Jugendmitarbeiter der Evangelischen Jugend Erfurt, sowie Gemeindepädagoge Christian Schmalz vorbereitet und begleitet.

Die Unterstützung durch die sogenannten Teamer spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die der Eltern, sagt Jan-Phillip Niediek. Letztere hätten oft positive Erinnerungen an die eigene Konfirmandenzeit, würden ihre Kinder zur Teilnahme motivieren – und nicht selten ganz praktische Unterstützung leisten, indem sie Gerichte für das Essen zubereiteten. Denn fast immer stehe am Ende jeder Konfi-Stunde eine gemeinsame Mahlzeit.

„Die Neugierde in Glaubensfragen ist definitiv da“, sagt Niediek, der sich mit Mitte 30 noch gut an die Herausforderungen dieser besonderen Lebensphase erinnern kann und der seine beruflichen Wurzeln in der evangelischen Jugendarbeit hat. Immer spielt dabei eines der zentralen Elemente des christlichen Glaubens eine Rolle: die Bibel. „Manche Geschichten sind einfach der Wahnsinn“, sagt Niediek.

Bei der Übersetzung der Bibeltexte in die Lebenswelt der Jugendlichen helfen moderne pädagogische Konzepte wie das „Godly Play“, bei dem die biblischen Geschichten mit kleinen Holzfiguren nachgespielt werden.

Inspirierend sei für die Konfirmanden aber vor allem das Erlebnis von Gemeinschaft, meint Pfarrer Mathias Kaiser. „Jugendliche von heute suchen nach Austausch und ganz klar nach ,analoger‘ Gemeinschaft“, ist der Geistliche überzeugt. Auch wenn der Kampf gegen das Mobiltelefon nicht immer gewonnen werden könne – die Suche nach Spiritualität bleibe, meint Kaiser: „Der Mensch ist religiös.“

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