Pop-up-Hochzeit in Gera
23 Paare sagen spontan Ja

- Segen in S. Salvator: Anika und Fred geben sich vor Pfarrer Stefan Körner das Ja-Wort.
- Foto: Foto: Wolfgang Hesse
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Es hatte sich schnell herum gesprochen. In Gera konnte am 17. Mai 2025 spontan in der Salvatorkirche geheiratet werden. Unter dem Namen Pop-up-Hochzeit organisierten vier junge Menschen dieses ökumenische Angebot. Mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer konnte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.
Von Wolfgang Hesse
„Trotz einiger Zweifel, die uns erreichten, haben wir im Grunde gemacht, was Kirche immer macht: im Kirchenraum auf biblische Texte hören, beten und um den Segen Gottes bitten“, betont Pfarrer Stefan Körner von der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Gera. „Wir waren von A bis Z als Kirche erkennbar. Und gerade das haben die Paare geschätzt.“
Zusammen mit seiner Kollegin Pfarrerin Barbara Lötzsch, Gemeindereferentin Anna Hentschel und Vikar Dawid Zakrzewski, beide von der Katholischen Pfarrei St. Elisabeth, wurden insgesamt 23 Paare unter den Schutz Gottes gestellt. „Die Gründe für eine Pop-up-Hochzeit in der Kirche waren so vielfältig wie die Paare selbst. Die Geschichten, die sie erzählten, gingen allen sehr zu Herzen. Allen gemeinsam war aber der Wunsch, ihre Beziehung unter den Segen Gottes zu stellen. Sei es als Paar, das auf viele gemeinsame Jahre zurückschaut und das Eheversprechen erneuern möchte, oder sei es als Paar, das voller Verliebtheit ihrer Beziehung Verbindlichkeit verleihen möchte“, weiß Stefan Körner. Ob Altar, Türmerwohnung oder unter der Kastanie vor der Kirche, die Paare konnten sich für einen Ort entscheiden.
Anika und Fred aus Schmalkalden hatten sich spontan auf den Weg nach Gera gemacht, als sie am Morgen von diesem Angebot im Radio erfuhren. Ihre Geschichte begann über das Internet. Sie hatten sich mit Hilfe einer Flaschenpost-App über Kontinente und Meere hinweg im Jahre 2020 kennengelernt. Bereits 2021 traten sie ihre Hochzeitsreise in die USA an, doch davor gaben sich beide in Dänemark das standesamtliche Ja-Wort. Fred aus Kalifornien hat in Schmalkalden jetzt eine neue Heimat mit seiner Anika gefunden, nun auch unter dem Segen Gottes.
„Wir Mitwirkenden haben uns gefreut, so viele glückliche Menschen zu sehen. Die Reaktionen der Paare haben gezeigt: dieser Tag hat ihnen gut getan“, findet Stefan Körner. Die einhellige Meinung aller Beteiligten ist klar: Es war nicht das letzte Mal.
Autor:Wolfgang Hesse |
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