Wort zur Woche
Kleines Lächeln, großer Unterschied

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Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.
1. Johannes 4, Vers 21


Wie schön, wenn unsere Gemeinden Orte sind, in denen geschwisterliche Liebe zu erleben ist! So hat Jesus es sich gedacht: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“ (Johannes 13, Vers 35).

Von Jörg Gintrowski

Bei mir war das die ausschlaggebende Erfahrung, um Christ zu werden. Als junger Erwachsener wurde ich in eine Jugendgruppe eingeladen, in der Jesus angebetet und gefeiert wurde. Dort spürte ich eine Liebe und Freude, die ich bisher nirgends erlebt hatte – weder im Sportverein noch in einer politischen Gruppe.

Leider gibt es auch die umgekehrte Erfahrung: ein Paar aus Kanada erzählte mir, wie sie es schmerzlich vermisst haben, dass man sich nach dem Gottesdienst für sie interessiert. Über ein freundliches Kopfnicken oder ein „Auf Wiedersehen!“ ging es nie hinaus. Aus ihrer Heimat waren sie anderes gewohnt. Aber, wie kann ich in einer großen Gemeinde die anderen als Schwestern und Brüder lieben? Das wäre doch eine Überforderung! Darum hat Rick Warren gesagt: „Wir müssen als Gemeinde nicht nur größer, sondern auch kleiner werden.“ Was er meint: Wir brauchen kleine Gruppen, in denen wir Verantwortung füreinander übernehmen, in denen geschwisterliche Liebe handgreiflich wird. Darum ermutigen wir am Lutherhaus Jena unsere Gemeindeglieder, sich in Hauskreisen zu treffen und dort füreinander zu beten und das Leben zu teilen.

Im Neuen Testament werden die Liebe zu Gott und die Liebe zum Mitchristen verknüpft. Beides hat ein Eigenleben und gehört doch zusammen. Wir wachsen in der Liebe zu Gott, wenn wir das Geheimnis des Gekreuzigten immer mehr begreifen, „denn er hat uns zuerst geliebt.“ Daraus wächst die Liebe zueinander. Eine alte Abendmahlseinladung beginnt mit den Worten: „Erkennt euch in dem Herrn!“ Also: Erkenne, dass der neben dir dein Bruder ist! Und wenn jemand Neues in deiner Gemeinde auftaucht, lass ihn spüren, dass er willkommen ist und dass ihm die Liebe Gottes entgegenstrahlt!

Der Autor ist Pfarrer im Jenaer Lutherhaus .

Pfarrer Jörg Gintrowski | Foto: J. Gintrowski
Autor:

Online-Redaktion

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