Im Namen Jesu

Matthias Seifert, Pfarrer in Wolfen-Nord | Foto: privat
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Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er’s euch geben.
Johannes 16, Vers 23b Predigttext

Viel geredet, aber nichts ist rausgekommen.“ Ergebnislose Gespräche sind frustrierend. Erfolgreiche Gespräche zu führen, das wünschen sich viele: Unternehmer, Politiker, Lehrer und Schüler, Lebenspartner, Gemeindekirchenräte. Ergebnisorientierte Gespräche wollen Zukunft gestalten. Am Sonntag Rogate werden wir an die Basis der gelingenden Kommunikation erinnert: das Gebet. Und das wirkt weltverändernd in Richtung Reich Gottes. Weniger Tränen, weniger Angst, mehr Freude, Frieden.
Jesus erklärt gelingende Kommunikation mit Gott, seinem Vater, die zu Ergebnissen führt. Wir werden aufmerksam gemacht auf ein zweifaches Vertrauen des Betenden: 1. Der, in dessen Namen du sprichst, ist dein Menschenbruder Jesus, der niemanden hinters Licht führt. Der nicht auf Kosten anderer lebt. Dem kannst du vertrauen. Der hat die richtige Sicht aufs Leben.
2. Der, den du bittest, ist dein Vater, dein Vertrauter, dein Schöpfer, der dich liebt; sein Ohr und Herz ist offen für dich, sein Angesicht dir zugewandt. „In meinem Namen den Vater bitten.“
In der Menschheitsgeschichte stiegen wohl viele Gebete in den Himmel, die wie Steine wieder heruntergefallen sind, weil diese vielleicht im eigenen Namen, im Selbstinteresse des Betenden, gesprochen, gedacht, ersehnt waren. Fazit der Enttäuschten: „Gott hört nicht!“ Ja, er will kein Wünscheerfüller sein, eher doch Gesprächspartner. So einen Gesprächspartner zu haben, tut sehr gut, dem Beteden selbst, wie auch seiner Mitwelt.
In Jesu Namen zu beten ist eine Herausforderung, heraus aus meinem Wünschekarussell.
Im Interesse Jesu Gott bitten. Was ist sein Interesse? Nicht mein Wille, sondern dein Wille, formuliert Jesus im Gebet an seinen Vater. Bitten, suchen, anklopfen – Was ist in Jesu Interesse, jetzt, hier und heute in dieser Welt? Was lässt sich in seinem Namen bei Gott erbitten?
„In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Jesus ist Weltangstüberwinder. Weltängste grassieren. Wir sind getrieben von ihnen. Ein Meer voller Bitten will ins Gespräch zum Vater im Himmel.
Wir werden doch Worte dafür finden? Wenn nicht, nehmen Sie Jesu Wort: Vater unser im Himmel …

Matthias Seifert

Autor:

Online-Redaktion

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