Wort zur Woche
Eine unmissverständliche Botschaft

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Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offenbarung 1, Vers 18
Als ich ein Kind war, las ich so manches Buch, das eigentlich für Erwachsene bestimmt war. Meine Eltern haben es gelassen gesehen: „Was sie jetzt versteht, bringt sie weiter.
Von Christine Lässig
Was über ihren Horizont geht, kann sie vielleicht später verstehen.“ Wenn ich das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, in der Hand habe, denke ich daran.
Alt geworden und mit der Kirche ein Leben lang vertraut, lese ich dort goldene Worte, aber vor allem verwirrende Bilder und prophetische Ankündigungen über das Ende der Welt und die Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Ein schwieriges Buch, das der auf die Mittelmeerinsel Patmos verbannte Johannes in einer Zeit schrieb, als die römische Besatzungsmacht begann, christliche Gemeinden zu verfolgen. Nicht totzukriegen dieser Jesus von Nazareth! Eigentlich hatte man erwartet, dass mit der Kreuzigung die Sache aus der Welt ist. Tot für alle Ewigkeit.
Tatsächlich aber erscheint er dem Seher Johannes und ist durch die Jahrhunderte lebendig geblieben in den Herzen vieler Menschen rund um die Welt. „Fürchte dich nicht“, sagt er, und legt seine durchbohrten Hände segnend auf Johannes und alle, die mit ihm unterwegs sein wollen. „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen, soll Altbundeskanzler Helmut Schmidt gesagt bzw. zitiert haben. Johannes aber hat im Auftrag Jesu alles sorgfältig aufgeschrieben, was er gesehen und gehört hatte, und es weitergegeben an sieben Gemeinden in Asien. Diese wiederum haben nicht für sich behalten, was sie da lasen.
Unser Wochenspruch ist so auf uns gekommen als Selbstzeugnis des Auferstandenen und eines der goldenen Worte in der Offenbarung. Manches mag in den Aufzeichnungen des Johannes über unseren Horizont gehen – diese Osterbotschaft aber ist unmissverständlich.
Die Autorin ist Pfarrerin i. R. aus Weimar.


Autor:Online-Redaktion |
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