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Unsere Seite 1 - Pop Up Kultur

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Neulich in Weimars Innenstadt – beim Schlendern durch die Fußgängerzone fällt mir ein „Pop-up Laden“ in die Augen, in dem sich in den kommenden Wochen lokale und regionale Genossenschaften präsentieren. Das Konzept von Pop-up Läden (engl. pop-up – plötzlich auftauchen) klingt einfach. In leerstehenden Geschäften in Innenstädten „tauchen plötzlich“ Läden auf, um an einem oder wenigen Tagen bis hin zu wenigen Wochen ihre Waren zu verkaufen.
Von André Poppowitsch
Das Konzept der Pop-up-Läden scheint auch im kirchlichen Kontext Einzug zu halten: von Pop-up-Kirchen, Pop-up-Taufen, Pop-up-Trauungen höre ich immer wieder. Nicht nur bei Kirchentagen, wie zuletzt in Hannover, sondern auch in städtischen Gemeinden.
Nun ist es die ureigenste Aufgabe für die Kirche, das Evangelium in die Welt zu tragen und die Frohe Botschaft unter die Menschen zu bringen: „Gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“, heißt es im Matthäusevangelium (Matthäus 28, Vers 19). Warum also nicht einfach von Zeit zu Zeit auf dem Marktplatz, im Plattenbaugebiet oder an anderen Orten plötzlich auftauchen und mit Menschen über Gott und die Welt ins Gespräch kommen.

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Schwerer fällt es mir jedoch, mich mit Konzepten wie „Pop-up-Hochzeiten“ oder „Pop-up-Taufen“ anzufreunden. Natürlich wirkt der „Segen to go“ auf dem Marktplatz genauso, als würde er in einem festlichen Gottesdienst in der Kirche zugesprochen. Jedoch verbinde ich mit der Taufe oder einer Hochzeit mehr: In der Taufe sage ich „ja“ zu Gott, gehe eine Verbindung mit ihm ein und werde Teil einer Kirchengemeinde mit allen Rechten und Pflichten. In der Trauung sage ich „ja“ zu einem Menschen, dem ich bereits im Standesamt das Ja-Wort gegeben habe und stelle die Beziehung unter Gottes Segen. Ob ein Format quasi im Vorbeigehen das Richtige dafür ist, wage ich jedoch zu bezweifeln.
Nicht plötzlich, sondern wie gewohnt, erscheint auch in dieser Woche eine Ausgabe der „Glaube + Heimat“. Viel Vergnügen bei der Lektüre.
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Autor:André Poppowitsch |
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