Wort zur Woche
Botschafter mit Spezialauftrag

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 Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich.
Lukas 10, Vers 16 a

Das sagt Jesus seinen Jüngern: Nicht mehr den Zwölfen, sondern gleich 72 Menschen an der Zahl, die ihm nachfolgen und sich in seinem Sinne auf den Weg machen, die in seinem Geist handeln und seine Worte im Ohr haben. Er stattet sie aus mit dem, was sie für ihre Mission brauchen, und schickt sie in die weite Welt.
Wer euch hört, der hört mich. Von Anfang an also: keine einheitliche Veranstaltung, sondern angelegt darauf, sich zu verbreiten, Kreise zu ziehen, weitergegeben zu werden von Mensch zu Mensch. Da, wo ihr in meinem Namen redet, bin ich dabei. Von Anfang an: vielgestaltig, menschlich, bunt. Nicht immer harmonisch aufeinander abgestimmt, vielleicht widersprüchlich, bestimmt uneinheitlich. So verschieden euer Glaube an mich ist, so verschieden eure Formen der Nachfolge, so verschieden eure Gemeinden sind – genau so ist das Reich Gottes auf dieser Erde.
Wer euch hört, der hört mich. Und so macht er uns zu seinen Sprachrohren. Nimmt uns in Gebrauch. Da geht sein Geist durch uns hindurch. Wunderbare Sprachrohre, die Gott sich da ausgesucht hat: vielfältig und vielseitig. Keine Papageien, die seine Verse nachplappern, sondern Botschafter, die Gottes Worte in ihren eigenen Dialekten, Lebensgeschichten, Sprachformen ausdrücken. Die wissen, dass sie nicht aus sich selbst heraus reden. Die wissen, dass sie einen Auftrag haben, dass sie im Namen Gottes unterwegs sind.
Wer euch hört, der hört mich. Und wer euch in eurem menschlich begrenzten, vielgestaltigen Glauben verachtet, der verachtet mich. Wo wir uns in seinem Geist verankern, da nistet Gott sich ein in unseren Worten und Gedanken. In unseren lauten und leisen Stimmen, in unseren zuversichtlichen und in unseren zögerlichen Worten: immer wieder ein Stück von Jesus Christus. Ein Stück seiner Wahrheit und seiner neuen Welt. Botschafter der guten Botschaft Gottes zu sein – was für ein Kompliment. Und was für eine Ehre. Also: Tu deinen Mund auf, dass die Welt es hören kann!

Elisabeth Wedding, Pfarrerin in Kahla

Autor:

Online-Redaktion

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