Themenjahr Jüdisches Leben eröffnet
Lebensfreude gehört dazu

Foto: Willi Wild

Erfurt (red) -  In Erfurt ist das Themenjahr "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen" eröffnet worden. Das Judentum werde in den Schulen und in den Medien sehr häufig im Zusammenhang mit der Schoah thematisiert, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Aus seiner Sicht wird über das "bereichernde Zusammenleben, über die positiven Seiten des jüdischen Lebens, über seinen Beitrag zur deutschen Geschichte" zu wenig gesprochen.
Ähnlich äußerte sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Das Gedenken habe einen festen Platz, dürfe aber nicht auf den Holocaust reduziert werden. "Die jüdische Lebensfreude gehört auch dazu", so Ramelow. "Das Jüdische ist aus unserer Sprache nicht mehr wegzudenken. Wir schmusen, wir schäkern und manchmal sind wir auch beschickert", so der Linke-Politker, der von einer 900 Jahre währenden Entwicklungsgeschichte sprach: "Wir feiern in diesem Jahr 100 Jahre Vereinigte Staaten von Thüringen", sagte Ramelow und bemerkte, dass der Vater der Thüringer Verfassung ein Jude war, Eduard Rosenthal.
Das Themenjahr mit über 100 Veranstaltungen geht auf eine Initiative der beiden großen christlichen Kirchen und der Jüdischen Landesgemeinde zurück.

Autor:

Beatrix Heinrichs

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