Festival zum 30-jährigen Bestehen
Drei Tage Mittelalterklänge

Das Eröffnungskonzert wird vom Ensemble Leonos bestritten, dessen Programm "Musik, die von Herzen kommt" heißt. | Foto:  Gabriele Lewon
  • Das Eröffnungskonzert wird vom Ensemble Leonos bestritten, dessen Programm "Musik, die von Herzen kommt" heißt.
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Jubilate – montalbâne", das internationale Festival für mittelalterliche Musik, holt in diesem Jahr vom 17. bis 19. Juni in Freyburg/Unstrut sein 30-jähriges Jubiläum nach. Wegen Corona musste der Jubiläumsjahrgang einmal komplett ausfallen, das zweite Mal wurde er als "Coronate!" in stark reduzierter Form begangen. Dieses Jahr aber soll gefeiert werden, mit Publikumslieblingen und Wegbegleitern aus den letzten drei Jahrzehnten. Benjamin Bagby, Experte aus der Alten-Musik-Szene, bezeichnete "montalbâne" als „das innovativste Festival für mittelalterliche Musik weltweit“.

Das Festival wird am 17. Juni, 18 Uhr, vom Ensemble "Leones" mit "Musik, die von Herzen kommt" in der Stadtkirche St. Marien inFreyburg eröffnet. Der Name ist doppeldeutig gewählt, denn die burgundischen Lieder, denen sich das Ensemble widmet, stammen aus dem herzförmigem „Cordiforme“, einer der schönsten Musikhandschriften des Spätmittelalters.

In den beiden Mitternachtskonzerten in der Doppelkapelle Neuenburg lässt Guillermo Pérez am Organetto den Abend in die Nacht ausklingen. Mit "Los Organos Dizen Chançones", (Die Orgeln singen Kanzonen) präsentiert der katalanische Musiker sein Soloprogramm mit der frühesten überlieferten Orgelmusik. Das Organetto, eine kleine tragbare Orgel, war im 14. und 15. Jahrhundert besonders beliebt. Die rechte Hand des Musikers bedient die Tasten, die linke den Blasebalg. Der Klang ist sanft und melancholisch.

Für den Samstagnachmittag sind "Cuncurdu & Tenore de Orosei" geladen, die mit ihren traditionellen sardischen Vokalpolyphonien schon einmal das "montalbâne"-Publikum begeisterten. In den langsamen Rhythmen einer der harten Landarbeit ergebenen Gemeinschaft, getragen durch die kraftvollen Stimmen von ­natürlicher Schönheit, vermitteln diese ursprünglichen Gesänge und Tanzlieder das Gefühl der Kontinuität einer noch leben­digen ­Tradition und lassen die musikalische Seele des sanften Landes unter dem Alabastergebirge erahnen.

Und abends um 20 Uhr wird Marco Beasley gemeinsam mit Stefano Rocco sein neuestes Programm "Due Radici – Zwei Wurzeln" präsentieren. Der neapolitanische Ausnahme-Tenor war bereits mehrmals zu Gast und gehört zu den absoluten Publikumslieblingen.

Doch was wäre ein "montalbâne"-Jubiläum ohne die Begründer des Festivals? Nach dem Festgottesdienst am Sonntagvormittag gibt es zum Abschlusskonzert ein besonderes Highlight: Das Ensemble "Ioculatores" gründete "montalbâne" im Jahr des Mauerfalls als Vision, und hat sich für das Festival als "Ex Ioculatoribus" mit einigen Gästen wieder zusammengefunden, um die Highlights aus ihrer 25-jährigen Bandgeschichte mit Gästen und dem Festivalteam zum Besten zu geben.

(red)

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Online-Redaktion

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