Auschwitz-Komitee
Präsidentin dringt auf Solidarität mit Israel

Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf bei der Präsentation ihrer VR-Experience im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München. Digitale Zeugnisse sollen die Erinnerungsarbeit nach dem Tod der letzten Holocaust-Überlebenden lebendig halten. | Foto: epd-bild/Susanne Schröder
  • Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf bei der Präsentation ihrer VR-Experience im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München. Digitale Zeugnisse sollen die Erinnerungsarbeit nach dem Tod der letzten Holocaust-Überlebenden lebendig halten.
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München (epd). Die Präsidentin des Internationalen Auschwitz Komitees, Eva Umlauf, beklagt eine schwindende Solidarität mit Israel. «Wenn wir Israel verlieren, sind wir Juden alle dran. Man muss nicht besonders klug sein, um das zu verstehen», sagte die 82 Jahre alte Umlauf. Sie warf der ehemaligen deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vor, dazu beigetragen zu haben, dass Israel in der Weltgemeinschaft weiter isoliert worden sei.

«Ich hoffe, dass die Solidarität mit Israel gerade in der deutschen Politik wieder wächst, in die neue Regierung habe ich da mehr Vertrauen, wenn auch kein absolutes Vertrauen», sagte die aus der Slowakei stammende Umlauf, die Ende Mai als Nachfolgerin des verstorbenen Auschwitz-Überlebenden Marian Turski an die Spitze des Komitees gewählt worden war. Die in München lebende Psychotherapeutin ist eine der jüngsten Überlebenden von Auschwitz.

Vorwürfe gegen Israel wegen dessen Vorgehen im Gaza-Streifen seien «vielen willkommen, weil es scheinbar von der eigenen historischen Schuld erlöst», sagte die Komitee-Präsidentin. «Die Leute denken nicht nach. Die genozidalen Massaker der Hamas am 7. Oktober, die Ursache des Krieges in Gaza, werden kaum mehr erwähnt, die und die Geiseln sind schnell in Vergessenheit geraten», kritisierte sie.

Auch ihr gefalle die Politik der Regierung von Benjamin Netanjahu nicht, viele Israelis seien auch dagegen. Niemand wolle, dass palästinensische Kinder vor Hunger sterben oder krank werden. «Aber man muss sich vor Augen halten, wer sich in den Tunnels unter den Krankenhäusern und Schulen befindet, wer sich weigert, die Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. Es ist die Hamas», sagte Umlauf.

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