Jugend im Volksbund
"Gräber sind Zeitzeugen"

Tim-Benedikt Attow | Foto: Foto: volksbund.de/Maurice Bonkat
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Die Vergangenheit", sagt Tim-Benedikt Attow, "kann eine wichtige Bezugsgröße für unser gegenwärtiges Handeln sein. So können wir gegenwärtige Entwicklungen besser verstehen." Attow ist seit März neuer Vorsitzender des Bundesjugendarbeitskreises (BJAK) beim Volksbund.  

Im Dezember 1919 als Bürger-initiative gegründet, kümmert sich der Volksbund heute im Auftrag der Bundesregierung um mehr als zwei Millionen Kriegsräber in 45 Ländern, allein 106 000 davon befinden sich in Thüringen. Um seine Aufgaben zu erfüllen, ist der Volksbund nach eigenen Angaben zu etwa 70 Prozent auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen.

"Zum Volksbund bin ich in erster Linie über mein Geschichtsinteresse gekommen", erklärt der Erfurter. "Seit meinem FSJ ist mir die Bedeutung des Volksbundes als Akteur der Bildungsarbeit bewusster geworden. Die Kriegsgräber sind nicht allein persönliche Orte der Trauer, sondern vielmehr auch geschichtspädagogisch spannende und teilweise kontroverse ›Zeitzeugen‹ von Krieg und Gewaltherrschaft."

Als BJAK-Vorsitzender vertritt Attow die Interessen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich auch außerhalb der Workcampsaison beim Volksbund in der Jugend- und Bildungsarbeit engagieren. Seiner Meinung nach sei ein kritischer und reflektierter Umgang mit der Geschichte nötig: "Die Vermittlung eines komplexen Geschichtsbildes", sei gefragt, eines, das "nicht auf Schwarz-Weiß basiert, sondern Nuancen zulässt", sagt Attow.
Die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag stehen unter dem Leitthema "100 Jahre Volksbund". Am 17. November wird zu den Kriegsgräberstätten im Erfurter Südpark eingeladen.

Beatrix Heinrichs

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