Erinnerung

Beiträge zum Thema Erinnerung

Glaube und AlltagPremium
Friede ist mehr als Nicht-Krieg. Friede bedeutet Versöhnung, Annäherung, Ruhe in Ordnung, Menschlichkeit für alle Menschen. Friede ist nur durch menschliches Umdenken zu erreichen. Vor allem muss aus den Herzen alles Misstrauen gebannt werden.
Erich Klausener (1885–1934), Politiker und Beamter | Foto: Halfpoint – stock.adobe.com

Gedenktag
Erinnerung und Versöhnung

Am 27. Januar wird der Opfer des National-sozialismus gedacht. Aus der Vergangenheit erwächst Verantwortung für die Gegenwart. Der christliche Glaube zeigt, wie Versöhnung möglich wird. Von Rolf Wischnath Am 27. Januar 1945 haben Soldaten der Roten Armee die Konzentrationslager von Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen hatten die Nazis dort ermordet. Der 27. Januar ist mittlerweile bundesweiter Holocaust-Gedenktag, den Bundespräsident Roman Herzog 1996 als Tag der Erinnerung...

  • 27.01.24
  • 28× gelesen
AktuellesPremium
Flüchtlingskind: Die 84-jährige Helga Lade ist im Alter von sechs Jahren aus Pommern geflohen. | Foto:  epd-bild/Hans Scherhaufer
2 Bilder

Erinnerung
Zahlen werden steigen

Über Flüchtlinge wird in Deutschland immer wieder kontrovers diskutiert. Dabei gerät häufig in Vergessenheit, dass Deutsche in der Vergangenheit selbst vor Krieg und Verfolgung flohen. Von Bettina Gabbe Wir waren die Letzten, die rausmussten, es war mitten in der Nacht im Februar», erzählt Helga Lade vor dem Plakat eines Flüchtlingskindes an einer Berliner Bushaltestelle. Die 84-Jährige tauscht sich bei der Präsentation der Plakat-aktion des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR)...

  • 03.09.23
  • 236× gelesen
  • 1
Blickpunkt
Der Journalist und Theologe Arnd Henze bei der Tagung in Neudietendorf | Foto: Willi Wild

Nachgefragt
Gegen ein verlogenes Geschichtsbild

Mit dem provokanten Buchtitel „Kann Kirche Demokratie?" sorgte der Journalist und EKD-Synodale Arnd Henze 2019 für Aufsehen. Bei der Tagung „Medien des Kirchenkampfes" sprach Henze über den Umgang der evangelischen Kirche mit dem toxischen NS-Erbe. Willi Wild hat den streitbaren Theologen getroffen. Es gibt Stimmen, auch in der Kirche, man müsse die unrühmliche NS-Vergangenheit endlich abschließen. Wie reagieren Sie darauf? Arnd Henze: Diesen Ruf nach einem Schlussstrich gab es in...

  • 28.06.23
  • 276× gelesen
BlickpunktPremium
Dem Geschichtsrevisionismus entgegentreten, (v. l.) Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora; Nora Andrea Schulze, Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte, München; Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; Sebastian Kranich, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen    | Foto: Foto: Willi Wild

Umgang mit kirchlichem NS-Erbe

Erinnerungskultur: Schon der Begriff stand bei der Podiumsdiskussion der Tagung "Medien des Kirchenkampfes" auf dem Prüfstand. Einig war man sich indes, dass die Erinnerung wach gehalten werden muss. Von Willi Wild Natürlich seien Schmähplastiken wie die an der Wittenberger Stadtkirche keine NS-Erfindung, bemerkte der Berliner Bischof Christian Stäblein gleich zu Beginn der Diskussion. Es ist ein schreckliches kirchliches Erbe vergangener Jahrhunderte, aus dem entsetzliche Traditionslinien...

  • 28.06.23
  • 200× gelesen
AktuellesPremium
Erinnerungsort: Im Berliner Tiergarten erinnert ein Denkmal an die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma. | Foto: epd-bild/Frank Senftleben

Sinti und Roma
Anteil an Verfolgungsgeschichte

Traurige Geigenmusik erklang am Sonntagabend im Berliner Dom. In der wichtigsten Kirche der Bundeshauptstadt feierten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Zentralrat der Sinti und Roma einen Gedenkgottesdienst zur Erinnerung an den Völkermord des NS-Regimes. Anschließend stellte die Berliner Bevollmächtigte der EKD, Prälatin Anne Gidion, eine Erklärung des Rates der EKD zur künftigen Zusammenarbeit mit dem Zentralrat vor. Von Benjamin Lassiwe Für den deutschen Protestantismus...

  • 02.02.23
  • 38× gelesen
Feuilleton
Foto: epd-bild/Christian Ditsch

Saul Friedländer wird 90
Historiker und Zeitzeuge des Holocaust

Im Frühjahr 1939 muss ein kleiner jüdischer Junge mit seinen Eltern aus seiner Heimatstadt Prag flüchten, die von deutschen Truppen besetzt worden ist. Später wird er als Historiker den Holocaust erforschen - es wird sein Lebensthema. Von Jürgen Prause  Saul Friedländer hat wie kaum ein anderer Historiker den Holocaust zu seinem wissenschaftlichen Lebensthema gemacht. Er ist zugleich auch Zeitzeuge, kam 1932 in Prag als Sohn assimilierter Juden zur Welt. Seine Eltern wurden von den...

  • 26.09.22
  • 12× gelesen
Aktuelles
Emotionale Grußworte erinnerten an das Leid, das die Diktatur mit sich brachte. | Foto: Paul-Philipp Braun
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Die Kinder von Buchenwald
"Das Gedenken darf niemals enden"

Am Sonntag feierte das Projekt "Gedenksteine Buchenwaldbahn" sein 15. Jubiläum. Seit 2007 recherchieren Freiwillige die Biografien jugendlicher Opfer, die vom Konzentrationslager auf dem Ettersberg per Todeszug nach Osten gebracht wurden. Von Matthias Thüsing  Plötzlich unterbricht ein herumliegender Papierschnipsel auf dem Weg seinen Redefluss. „Entschuldigung, ich kann nicht anders“, sagt Heiko Clajus, hebt den Müll auf und steckt ihn in die Tasche. Seit 15 Jahren pflegt der gelernte...

  • Weimar
  • 01.08.22
  • 229× gelesen
AktuellesPremium
Gegen das Vergessen: Lagertor mit Inschrift "Jedem das Seine" am Torgebäude der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar | Foto: epd-bild/Maik Schuck
2 Bilder

Gedenkstättenarbeit
Stärkere Präsenz im Netz

Vor 85 Jahren wurden die ersten Häftlinge zum Ettersberg bei Weimar verschleppt, um das KZ Buchenwald zu errichten. Die geringer werdende Zahl der noch lebenden Opfer und auch Täter ist eine Herausforderung, meint Gedenkstätten-leiter Jens-Christian Wagner im Gespräch mit Matthias Thüsing. Was ändert sich für Ihre Arbeit? Jens-Christian Wagner: Zeitzeugenberichte bleiben wichtig. Aber sie sind nur eine Quellengattung unter anderen, und sie müssen quellenkritisch bewertet werden. Es gibt zu...

  • 28.07.22
  • 44× gelesen
Aktuelles
Hinweisschild zur Ausstellung und zum Gräberfeld des sowjetischen Speziallagers Nr. 2

Ausblick
Erinnern braucht Wissen

Die sowjetische Besatzungsmacht errichtete 1945 auf dem Gelände des Konzentrationslagers Buchenwald das Speziallager Nr. 2. Im Februar 1950, da war die DDR bereits gegründet, ist das Lager aufgelöst worden. Bis dahin waren dort insgesamt 28 500 Menschen interniert. Neben den überwiegend lokalen Funktionsträgern der NSDAP befanden sich aber auch Jugendliche und Denunzierte unter den Inhaftierten. Mehr als 7000 starben an Unterernährung und Krankheiten. Die Angehörigen wurden weder über den...

  • 28.07.22
  • 54× gelesen
Kirche vor OrtPremium
Heute ein eher unscheinbares Haus: In der Mühlenstraße 3 in Seehausen befand sich bis 1936 das beliebte Konfektionsgeschäft Pintus, zuletzt betrieben von Gertrud und Walter Salomon. Die gesamte jüdische Familie verließ Deutschland in Richtung Israel. | Foto: Oliver Gierens

Seehausen
Spuren jüdischer Vergangenheit

Erinnerung: Auch in der Altmark waren einst viele Juden zu Hause. Ein Rundgang durch Seehausen macht auf eine lange Tradition aufmerksam, aber zugleich auch auf Pogrome und ein jähes Ende der Tradition in der NS-Zeit. Von Oliver Gierens Am Ortsrand von Seehausen im Kirchenkreis Stendal, wo sich zahlreiche Autos den Weg Richtung Bundesstraße bahnen, liegt direkt hinter dem Ortsschild ein verwildertes, eingezäuntes Waldstück. Nur eine kleine Gedenktafel erinnert daran, dass hier unter dem...

  • 08.07.22
  • 93× gelesen
Service + FamiliePremium
Eine Kopie des Tagebuchs der Anne Frank in einer Ausstellungsvitrine im Berliner Anne-Frank-Zentrum: Das Mädchen bekam das rot-weiße Buch, das eigentlich ein Poesiealbum ist, zu ihrem 13. Geburtstag. | Foto: epd-bild/Marko Priske

Holocaust
"Liebe Kitty!"

Vor 80 Jahren begann Anne Frank, ihr Tagebuch zu schreiben. Wer es heute während des Ukraine-Kriegs liest, bekommt Gänsehaut. "Ich höre den anrollenden Donner immer lauter, der auch uns töten wird", schrieb das jüdische Mädchen, das letztlich im Konzentrationslager starb. Von Norbert Demuth Man stelle sich ein 13-jähriges Mädchen in einem Kellerversteck in der Ukraine vor – dann wird das Lesen des berühmt gewordenen Tagebuches der Anne Frank noch beklemmender, als es sowieso schon ist....

  • 12.06.22
  • 60× gelesen
Kirche vor Ort
Relief der früheren Synagoge in Magdeburg  | Foto: Angela Stoye

Magdeburg
Spatenstich für neue Synagoge

Magdeburg (epd) - In Magdeburg wird an diesem Donnerstag der erste Spatenstich für den Neubau einer Synagoge gesetzt. Dazu wird nach Angaben des Fördervereins «Neue Synagoge Magdeburg» auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erwartet. Das künftige jüdische Gotteshaus ist der erste Neubau einer Synagoge in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt seit der Zerstörung des Vorgängerbaus in der NS-Pogromnacht 1938. Das Bundesland fördert den Neubau mit 2,8 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für...

  • 05.05.22
  • 32× gelesen
Feuilleton
Foto:  epd-bild / Frank Sommariva

Theologe Kranemann zu Trauerbewältigung
"Die Tat ist immer noch präsent"

Der Amoklauf vor 20 Jahren am Gutenberg-Gymnasium hat Erfurt nach Einschätzung des Theologen Benedikt Kranemann tief geprägt. Die Tat habe die Vorstellung eines gesicherten Lebens "sehr stark erschüttert", sagte Kranemann im Gespräch mit Gregor Krumpholz.  Auch habe die Trauerfeier für die Erfurter Opfer die Gedenkveranstaltungen nach Gewalttaten, die später geschahen, wesentlich beeinflusst, betonte der Liturgiewissenschaftler an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Er...

  • 26.04.22
  • 27× gelesen
Aktuelles
Foto: epd-bild / Frank Sommariva

Erfurt erinnert an Amoklauf
«Ich denke jeden Tag daran»

Heute gedenkt das Erfurter Gutenberg-Gymnasium der Opfer des Amoklaufs an der Schule vom 26. April 2002. Auch zwei Jahrzehnte nach der Tat bleiben Fragen offen. Der Umgang damit führt bisweilen zu Sprachlosigkeit - selbst unter Freunden. Von Matthias Thüsing  Thomas Langer und Bodo Ramelow sind Freunde. Der Erfurter Rechtsanwalt trifft sich regelmäßig mit dem thüringischen Ministerpräsidenten. Langers Kanzlei und Wohnung liegen einen Steinwurf entfernt von Ramelows Wohnung unweit des Erfurter...

  • 26.04.22
  • 172× gelesen
Aktuelles
Foto: epd-bild/Maik Schuck

Thüringen erinnert an Befreiung von KZ-Buchenwald
Schuster: Wir brauchen eine moderne Gedenkkultur

In Buchenwald ist am Sonntag mit Überlebenden und ihren Angehörigen an die Befreiung des KZs vor 77 Jahren erinnert worden. Zentralratspräsident Schuster forderte verpflichtende Gedenkstättenbesuche für Schüler. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat zu einer modernen Gedenkkultur aufgerufen. „Wie können wir trotz wachsenden zeitlichen Abstand weiter die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten bewahren?“, sagte Schuster am Sonntag bei einer...

  • 11.04.22
  • 91× gelesen
Kirche vor Ort
Foto: Regina Englert

Nachgefragt
Der Verunsicherung Ohr und Herz schenken

Der Angriff Russlands auf die Ukraine beschäftigt besonders ältere Menschen. Viele von ihnen haben schon einmal einen Krieg erlebt. Wie man die alten Erinnerungen verarbeiten und der neuen Angst begegnen kann, erklärt Friedemann Büttner. Beatrix Heinrichs hat mit dem Pfarrer für Altenheimseelsorge im Kirchenkreis Erfurt gesprochen. Wie gehen die Senioren mit Nachrichten aus der Ukraine von dem Leid und der Zerstörung, um? Friedemann Büttner: Die Pandemie hat den Senioren in den vergangenen...

  • 26.03.22
  • 64× gelesen
Eine Welt
Desmond Tutu 2015 in Lübeck  | Foto: epd-bild/Stefan Wallocha

Erinnert : Trauer um Erzbischof Desmond Tutu
Südafrikas Gewissen

Der Tod des früheren südafrikanischen Erzbischofs und Friedensnobelpreisträgers Desmond Tutu ist weltweit mit Trauer aufgenommen worden. Tutu, Freund und Weggefährte des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Nelson Mandela, war am Sonntagmorgen in Kapstadt im Alter von 90 Jahren gestorben. Als Generalsekretär des Südafrikanischen Rats der Kirchen und später als anglikanischer Erzbischof von Kapstadt kritisierte Tutu die Rassentrennung in Südafrika. Für seine Rolle als Anführer des...

  • 30.12.21
  • 21× gelesen
Kirche vor Ort
Komponist Marc Sinan | Foto: Graz Diez

Achava: "Gleißendes Licht" verbindet
Musikalische Rituale sind treue Freunde

In dem Projekt »Gleißendes Licht« trifft musikalische Schönheit auf die dunklen Abgründe menschlichen Handelns. Das Besondere: Gespielt, gesungen und gesprochen wird das Stück von Marc Sinan von einem heterogenen Ensemble – an vier Aufführungsorten gleichzeitig. Beatrix Heinrichs sprach mit dem Berliner Komponisten und Gitarristen über Hintergründe und Realisierung dieses musikgewordenen Gedenkens. Herr Sinan, Wie entstand die Idee zu dieser Neukomposition? Marc Sinan: Vor einiger Zeit fragte...

  • 12.09.21
  • 23× gelesen
Kirche vor Ort
Erinnerungsort: 1817 wurde in Heiligenstadt der Jüdische Friedhof angelegt, der bis 1947 genutzt wurde. | Foto: Christian Stützer
2 Bilder

Heiligenstadt: Wie sich Christian Stützer für das jüdische Erbe engagiert
Dem Vergessen auf der Spur

Das Vergessen verhindern. Die jüdische Geschichte meiner Stadt lebendig halten“, so beschreibt Christian Stützer, katholischer Christ und Sprecher des Initiativkreises „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“, sein Anliegen. Von  Christine Bose Geweckt worden sei sein Interesse für das Thema im Jahr 2006 bei einem Vortrag im Marcel-Callo-Haus, dem Jugend- und Erwachsenenbildungshaus des Bistums Erfurt, erinnert er sich. Der damalige Dompfarrer Christian Gellrich sprach dabei über die Geschichte...

  • 11.09.21
  • 28× gelesen
FeuilletonPremium
Eiserner Vorhang: Das Museum Mödlareuth an der ehemaligen Grenze soll für 15 Millionen Euro modernisiert werden.  | Foto: epd-bild/Annette Zöpf

Vor 60 Jahren: Bau der Berliner Mauer
Abgeriegelt

Rückblick: In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 riegelten Sicherheitskräfte der DDR die Sektorengrenze in Berlin ab. Wie ein Zehnjähriger den Mauerbau erlebte. Von Christoph Kuhn Als der Junge eintritt, legt der Vater den Finger auf die Lippen. Streng-düster tönen Nachrichten aus dem Radio, begleitet vom Störsenderpfeifen. Sonntags freut sich der Vater über Friedrich Luft, die Stimme der Kritik, gleiche Stelle, gleiche Welle und hört die Freiheitsglocke vom Schöneberger Rathaus....

  • 10.08.21
  • 7× gelesen
Kirche vor Ort
Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Ministerpräsident Bodo Ramelow wickeln mit Kindern eine Tora-Rolle im Miniaturformat auf.  | Foto: Foto: Ulrike Müller
3 Bilder

TAG DER TORA
Tora-Rolle im Miniaturformat

Höhepunkt der Festlichkeiten im Thüringer Themenjahr „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“ ist der „Tag der Tora“ in der Wartburgstadt Eisenach. Am Nachmittag besuchte Ministerpräsident Bodo Ramelow das Gelände, auf dem einst die Eisenacher Synagoge stand. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Schülern wickelte er eine kleine Tora-Rolle im Miniaturformat auf. Beide Politikern erinnerten an die Schändung der Eisenacher Synagoge vor 83 Jahren durch die Nationalsozialisten....

  • 14.07.21
  • 45× gelesen
AktuellesPremium

"Tweets" gegen das Vergessen

Twitter: Der Historiker Pascal Begrich erinnert mit telegrammartigen Kurznachrichten an Magdeburger NS-Opfer. Die Nachrichten werden "Tweets" (englisch für zwitschern) genannt. Von Karin Wollschläger Wie kann man heute angemessen an Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern? Wie kann ein Gedenken im Alltag gelingen, auch jenseits großer Jahrestage und Gedenkstätten-Besuche? Der Magdeburger Historiker Pascal Begrich macht es via Twitter: Er hat eine Chronik des NS-Unrechts in der Elbestadt...

  • 28.06.21
  • 20× gelesen
FeuilletonPremium
Spruchreif: Schon Martin Luther schrieb seinen Studenten zur Erinnerung Bibelverse in ihre Stammbüchlein. Mehr noch als religiöse Erbauung sind die Sprüche laut Experten ein Spiegel ihrer Zeit. | Foto: Mirjam Petermann

Bis die Flüsse aufwärts fließen …
Was das Poesiealbum mit der Reformation zu tun hat

Bei vielen steht es noch im Bücherregal – als Zeugnis einer analogen Vergangenheit ohne Facebook und Co. Was aber die wenigsten wissen: Seinen Ursprung hat das Büchlein bei den Reformatoren. Von Stefanie Bock Marion kann sich noch gut erinnern, wie stolz sie auf jeden Eintrag in ihrem Poesiealbum war. Von Freundin zu Freundin hat sie das Büchlein weitergereicht. Nur ihren Lehrer zu bitten, ein paar Zeilen hinzuschreiben, hat sie sich lange nicht getraut. Für die Achtjährige war der...

  • 08.04.21
  • 110× gelesen
AktuellesPremium
Elisabeth Rau (l.) mit ihrem Vater und den Geschwistern. Heiligabend 1949 floh sie mit ihrer Mutter und Schwester aus Thüringen nach Franken.  | Foto: privat
2 Bilder

Krautsuppe mit Fettaugen

Meine Erinnerung: Das Kriegsende 1945 erlebte Elisabeth Rau in Schwallungen im Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach. Die 1933 in Weimar geborene Frau lebt heute in einem Alten- und Pflegeheim im bayerischen Landshut. In dem folgenden Bericht blickt sie auf die Zeit vor 75 Jahren zurück. Von Elisabeth Rau Entlang des wunderschönen Werratals verläuft die Straße von Meiningen nach Eisenach. Irgendwann kommt man dann durch das Bauerndorf Schwallungen, in dem mein Vater Lehrer war. Zwischen schmucken...

  • 06.12.20
  • 45× gelesen
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