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Wir brauchen Brücken

- Foto: epd-bild/ Jens-Ulrich Koch
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Das hebräische Achava für Brüderlichkeit verweist auf die jüdische Inspiration des interkulturellen "Brückenfestivals" in Weimar und weiteren Spielorten.
Von Reinhard Schramm
Die inhaltlichen Schwerpunkte werden sich diesmal durch die sogenannte Sendehalle Weimar mit ihrer abenteuerlichen Geschichte verändern. Dieses Bauwerk erzwingt förmlich Bildungsaktivitäten mit Blick auf das letzte Jahrhundert deutscher Geschichte. Achava-Intendant Martin Kranz sprach bei der Programmvorstellung (Seite 9) von einem künstlerischen Bildungsfestival.
Viele kulturelle Brücken werden auch diesmal wieder geschlagen, allerdings mit Verzicht auf den Wendepunkt in der deutsch-jüdischen Geschichte vom 7. Oktober 2023. Das versuchen zwei jüdische Festivals in Thüringen auszugleichen, die mit Achava verbunden sind: im Frühjahr die Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen und der Yiddish Summer Weimar.
Als am 7. Oktober mehr als als 1000 Juden von der Hamas in Israel bestialisch ermordet und mehr als 200 in grausame Geiselhaft nach Gaza verschleppt wurden, tanzten muslimische Antisemiten auf Berliner Straßen, der einstigen Holocaust-Hauptstadt, vor Freude über den Judenmord – ungestört und ungestraft. Die jüdischen Festivals in Thüringen können das nicht vergessen lassen.
Der Autor ist Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen.


Autor:Online-Redaktion |
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