Büro der Religionen für den Frieden
"Religions for Peace"

In der Organisation "Religions for Peace" beraten Vertreter verschiedener Religionen über Friedenslösungen für aktuelle Konflikte, hier bei der alle 5 Jahre stattfindenden Weltversammlung, die 2019 erstmals in Deutschland zusammentraf. | Foto: epd-bild/Norbert Neetz
  • In der Organisation "Religions for Peace" beraten Vertreter verschiedener Religionen über Friedenslösungen für aktuelle Konflikte, hier bei der alle 5 Jahre stattfindenden Weltversammlung, die 2019 erstmals in Deutschland zusammentraf.
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Geistliche der russisch-orthodoxen Kirche segnen Waffen, und Patriarch Kyrill unterstützt offen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Russland in der Ukraine. Selten wurde der Einfluss von Religionsführern auf Krieg oder Frieden so deutlich wie derzeit in der Ukraine.

Von Benjamin Lassiwe

Deswegen ist es bemerkenswert, dass es bereits seit 1961 die Organisation „Religions for Peace“ gibt, die derzeit in mehr als 70 Ländern aktiv ist, und Religionsführer vereint, die für den Frieden eintreten. Und in der vergangenen Woche wurde auch in Berlin ein Verbindungsbüro der Organisation eröffnet.

Denn, so der Präsident des „European Council of Religious Leaders ECRL – Religions for Peace“ und frühere Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, Thomas Wipf, eigentlich hätten doch alle Religionen die Überzeugung, für den Frieden einzutreten. Dies geschehe in einem Geist der Demut, und nicht belehrend. „Manchmal sind Religionen Opfer, manchmal auch Täter – oft schaffen sie Frieden, aber manchmal verschlimmern sie auch Konflikte“, sagte Wipf. „Die aktuelle Situation zeigt das.“

Die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Büros fanden im Übrigen an einem prominenten Ort statt: In der „Villa Borsig“, dem Gästehaus des Auswärtigen Amtes, unmittelbar neben der Akademie Auswärtiger Dienst gelegen, in der Deutschland seine Diplomaten ausbildet. Denn das Auswärtige Amt schätzt den Einsatz von „Religions for Peace“: „Wenn vier von fünf Menschen auf der Welt religiös sind, ist es klar, dass Religionsführer eine wichtige Rolle in den Zivilgesellschaften spielen“, sagte die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik und stellvertretende Leiterin der Abteilung „Kultur und Kommunikation“ im Auswärtigen Amt, Irmgard Maria Fellner. Deswegen sollten Diplomaten in ihrer Ausbildung auch von Religionsführern lernen.

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Online-Redaktion

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