Justitia et Pax
Kirchen können Russland-Sanktionen unterstützen

Foto: pexels.com/Brett Sayles

Berlin (epd) - Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat den Krieg in der Ukraine als Angriff auf die Grundlagen des Zusammenlebens in Europa und des Völkerrechts verurteilt. Auf ihrer Frühjahrsversammlung erklärte die Kommission, Russland habe einen Rubikon überschritten. Es bedürfe grundlegender politischer Reaktionen, die diesem Bruch des Völkerrechts entgegenträten.
Dabei werde es nicht zuletzt für das kirchliche Agieren darauf ankommen, den Konflikt ernsthaft mit strategischer Geduld und Entschiedenheit auszutragen, heißt es in der am Sonntag in Berlin veröffentlichten Erklärung. In der akuten Situation gelte es, der Ukraine solidarisch beizustehen.
Das in der Lehre der Kirche bejahte und im Völkerrecht verankerte Recht auf Selbstverteidigung sei im Falle der Ukraine unbestritten, befindet die Kommission. Entsprechend seien auch „klug gewählte“ Waffenlieferungen legitim.
Zu den Sanktionen gegen Russland erklärt die Kommission, dazu bedürfe es anhaltender Unterstützung durch die Bevölkerung. Zugleich wird mit Blick auf eine Aufrüstung der deutschen Streitkräfte vor einer „situationsbedingten Überreaktion“ gewarnt, die zudem auf Kosten der Klima-, Entwicklungs- sowie Sozialpolitik gehen könnte.
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) wurde 1967 gegründet und versteht sich nach eigenen Angaben als Forum der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die im Bereich der internationalen Verantwortung der Kirche in Deutschland tätig sind. Träger von Justitia et Pax sind die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

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Online-Redaktion

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