Restaurierung der Lutherbüste abgeschlossen
Glanz für Martin Luthers Kopf

- hochgeladen von Uwe Kraus
Die Restaurierung der historischen Büste des Reformators Martin Luther vor dem Museum „Luthers Geburtshaus“ in Eisleben ist abgeschlossen. Die Eisengussbüste aus dem Jahr 1817 wurde in den vergangenen sechs Monaten in der Werkstatt Dempwolf in Berlin neu beschichtet und ist nun an ihren angestammten Platz zurückgekehrt. Ermöglicht wurden diese Arbeiten, die rund 8.000 Euro gekostet haben, durch Spenden des im vergangenen Jahr verstorbenen Kunstmäzens Prof. Dr. Jürgen Krüger.
Bereits in der vergangenen Woche war die Restaurierung der Pergola beendet werden, die als repräsentative Umfassung das Gebäudeensemble aus Luthers Geburtshaus, Luther-Armenschule und dem modernen Verbindungsbau des Museums umschließt.
Die Eisengussbüste Martin Luthers wurde zum Reformationsjubiläum 1817 als Stiftung der Mansfeldischen Berg- und Hüttenwerke in „Luthers Geburtshaus“ aufgestellt und 1883 an die jetzige Stelle versetzt. Es handelt sich um eine Eisenguss-Replik nach Johann Gottfried Schadow, die bereits zum Lutherjubiläum 1983 umfassend restauriert worden war.
Dr. Thomas T. Müller, Vorstand der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, sagt dazu: „Unsere Stiftung ist Herrn Prof. Krüger, der zahlreiche unserer Vorhaben gefördert hat, zu großem Dank verpflichtet. Die jetzigen Konservierungsmaßnahmen ergänzen die Arbeiten aus dem Jahr 2011. Damals waren Rost entfernt und Löcher geschlossen worden. Der aufgebrachte Korrosionsschutzanstrich war jetzt, 14 Jahre später, an einigen Stellen jedoch beschädigt. Er wurde nun gereinigt und mit einer Bleimennige-Grundierung in historisch überlieferter Form konserviert – mit besonderer Genehmigung des Landesdenkmalamtes. Im Anschluss wurde die dreifache Schicht wo nötig ergänzt, die gesamte Skulptur wurde mit einem neuen Deckanstrich versehen.“
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Schon sehr früh pflegten die Eisleber das Andenken an den bedeutendsten Sohn ihrer Stadt: Bereits im 17. Jahrhundert eröffneten sie in Luthers Geburtshaus ein Museum für Lutherpilgerinnen und -pilger. Damit ist das Haus die älteste museale Gedenkstätte im deutschsprachigen Raum, die einer Person gewidmet ist.
In der Ausstellung „Von daher bin ich – Martin Luther und Eisleben“ erzählen über 250 Exponate und die authentisch nachempfundene Wohnung der Luders von der Familiengeschichte Martin Luthers und vom Bergbau des Mansfelder Landes. Schon im 17. Jahrhundert führte das Haus, in dem Martin Luther 1483 geboren wurde, Besucherinnen und Besucher sowie Lutherpilgerinnen und -pilger nach Eisleben. Bei einem Stadtbrand wurde das spätmittelalterliche Fachwerkhaus 1689 jedoch weitgehend zerstört. Durch die anschließenden Erneuerungsarbeiten erhielt das Haus, wiederaufgebaut als Luthergedenkstätte, seine heutige Optik. Das historische Gebäude wird seit 2007 durch einen modernen Neubau ergänzt.
Restaurator Thomas Dempwolf neben der Lutherbüste, Foto: Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
Autor:Uwe Kraus |
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