Kirchenkreis Naumburg-Zeitz
Benediktiner beleben Kloster Memleben für fünf Tage neu

Foto: epd-bild/ Steffen Schellhorn

Memleben (kna) - Benediktiner der bayerischen Abtei Münsterschwarzach beleben für fünf Tage das ehemalige Kloster Memleben im sachsen-anhaltischen Unstruttal neu. Ab diesem Mittwoch sind die Mönche bis Sonntag in der zum Museum umgestalteten Klosteranlage vor Ort, wie das Bistum Magdeburg mitteilte. Das Projekt "Ora et labora" läuft seit 2011 und soll Besucherinnen und Besuchern das Leben der Mönche näherbringen. Neben Stundengebeten und Andachten gibt es eine Klosterwerkstatt und offene Gesprächsrunden.

Das Kloster Memleben wurde um 975 von Benediktinerorden gegründet. Als Kaiserpfalz wurde es zu einer der wichtigsten zeitweiligen Residenzen der ottonischen Herrscher. Mehrfach hielten sich König Heinrich I. und sein Sohn, Kaiser Otto I., dort auf. Das Kloster ist auch ihr Sterbeort. 1548 wurde es im Zuge der Reformation aufgelöst. Bekannt ist vor allem seine spätromanische Hallenkrypta. Jetzt ist das Kloster eine Station der "Straße der Romanik", die bedeutende Bauten dieser Epoche in Sachsen-Anhalt verbindet.

Benediktinerorden

Die Benediktiner sind die älteste heute noch bestehende klösterliche Bewegung der katholischen Kirche im Westen. Der Orden geht zurück auf die Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480-547). In seiner heutigen Form wurde er 1893 von Papst Leo XIII. (1878-1903) gebildet. Als benediktinisch im weiteren Sinne gelten alle Ordensgemeinschaften, die nach der Regel Benedikts leben, etwa Zisterzienser und Trappisten. Das Ordenskürzel lautet "OSB" und steht für "Ordo Sancti Benedicti".

Benedikt von Nursia gründete Anfang des 6. Jahrhunderts zunächst zwölf kleine Mönchssiedlungen in der Nähe des italienischen Subiaco. Nach Intrigen zog er mit einigen Mönchen weiter und gründete um 529 zwischen Rom und Neapel das Kloster Montecassino, das als erstes Benediktinerkloster angesehen wird. Um etwa 540 verfasste er seine Klosterregel. Diese wurde im Lauf der Jahrhunderte von immer mehr Klöstern übernommen. Im Mittelalter waren die Benediktiner der bedeutendste Orden. Wesentlich für die Benediktregel sind die Aufteilung des Tages in Gebet und Arbeit sowie der Grundsatz der Ortsbeständigkeit. Kennzeichnend ist zudem die herausgehobene Stellung des Abtes.

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Online-Redaktion

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